Ullersdorf. "Was wir nicht erreichen können, macht der Ossi einfach selbst", sagt der Ullersdorfer Alexander Meyer. Soll heißen: Weil das Münchner Oktoberfest sowieso zu weit weg ist und die Preise fürs Bier von Jahr zu Jahr immer verrücktere Dimensionen annehmen, wird eben in Ullersdorf gefeiert. In Dirndl und Lederhosen, versteht sich.

Kritik an diesem Fest nach bayerischem Vorbild lässt Meyer an sich abperlen: "Wir feiern das Oktoberfest, weil wir Sachsen einfach gerne feiern." In diesem Jahr öffnet das Festzelt am Ullersdorfer Festplatz sowohl am Freitag, 13. Oktober, als auch am Samstag, 14. Oktober.

"Dorfrocker" am Freitag, "Geile Zeit" am Samstag

Es war 2014, als der Dorfclub Ullersdorf zum ersten Mal sein Oktoberfest veranstaltete, damals im alten Ullersdorfer Gasthof. Seitdem ist aus dem Fest ein echter Höhepunkt des jährlichen Veranstaltungskalenders geworden. Nur 2020 und 2021 musste aufgrund der Corona-Pandemie pausiert werden.

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Umso mehr hatten sich die Ullersdorfer im vergangenen Jahr auf die Wiederaufnahme dieser bereits lieb gewonnenen Tradition gefreut und Organisator Alexander Meyer die Karten regelrecht aus der Hand gerissen. 2022 war auch das erste Jahr, in dem an zwei Tagen in Ullersdorf Oktoberfest gefeiert wurde.

Und auch dieses Mal wurden bereits etliche Karten verkauft. Der Samstag ist bereits ausverkauft. An diesem Tag spielt die Band "Geile Zeit". Am Freitag wollen die "Dorfrocker" den Feierwütigen einheizen.

Radeberger Pilsner und Allgäuer Büble im Ullersdorfer Festzelt

900 Frauen und Männer fasst das Festzelt. Geboten wird nicht nur zünftige Musik, sondern auch reichlich Essen und Trinken. Neben den für das Oktoberfest typischen Ein-Liter-Maßkrügen werden in UIlersdorf allerdings auch halbe Liter Bier ausgeschenkt. In die Krüge kommen Radeberger Pilsner und Allgäuer Büble.

Zum Bierpreis will Meyer noch keine Angaben machen. Das sei noch nicht entschieden, sagt er. "Wir haben aber auch Mixgetränke und Wein", sagt Alexander Meyer. Als Speisen werden unter anderem Leberkäse, Weißwürste und Flammkuchen serviert.

Hinter Organisator Alexander Meyer steht ein zehnköpfiges Team, das im Vorfeld alle Vorbereitungen trifft. An den beiden Abenden helfen jeweils 40 Frauen und Männer beim Auf- und Abbau und der Durchführung des Oktoberfests.

"Wir sind besser als das Pichmännel"

Karten zum Preis für 15 Euro kann man in diesem Jahr bei Getränke Ulbricht in Großerkmannsdorf, Kfz-Service Lehmann in Ullersdorf und bei Physiotherapie und Fitnesscenter Anders in Arnsdorf erwerben. Einlass für beide Abende ist um 18 Uhr, Beginn um 19 Uhr. Es werden keine Sitzplatzreservierungen entgegengenommen.

Wer nun immer noch überzeugt werden muss, dass sich das Ullersdorfer Oktoberfest lohnt, dem sei die Werbung von Alexander Meyer ans Herz gelegt: "Wir sind besser als das Pichmännel in Dresden. Wir sind keine Massenabfertigung, bei uns ist es stimmungsvoller und gemütlicher." Und noch etwas anderes ist ihm wichtig: "Wir bitten alle Anwohner um Nachsicht, wenn es etwas lauter als gewohnt wird."