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In Radeberg entstehen 40 neue Wohnungen

In der Richard-Wagner-Straße in Radeberg baut die Wohnbau noch in diesem Jahr 40 neue Wohnungen. Was das Besondere an ihnen ist und was die Miete kosten wird.

Von Verena Belzer
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Vier Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss, Balkone und Terrassen: So sollen die Mehrfamilienhäuser aussehen. Baustart ist im August dieses Jahres.
Vier Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss, Balkone und Terrassen: So sollen die Mehrfamilienhäuser aussehen. Baustart ist im August dieses Jahres. © Wohnbau Radeberg

Radeberg. "Der Bedarf an Wohnraum ist da", sagt Wohnbau-Geschäftsführer Sven Lauter. Und er muss es wissen: Derzeit hat sein Unternehmen rund 1.700 Wohnungen in Radeberg im Bestand - und alle sind vermietet. Der Neubau wird indes das größte Projekt seit über 20 Jahren.

Was entsteht genau?

40 neue Wohnungen entstehen in zwei Häusern, die jeweils vier Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss und Aufzüge haben. Konkret: 20 Vier-Raum-Wohnungen, zwölf Fünf-Raum-Wohnungen und jeweils vier Drei- und 3,5-Raum-Wohnungen. "Die Nachfrage ist da", sagt Wohnbau-Geschäftsführer Sven Lauter. "Und die Ansprüche, was den Platzbedarf angeht, sind gewachsen." Bisher verwaltet die Wohnbau rund 1.700 Wohnungen - die allermeisten davon Zwei- und Drei-Raum-Wohnungen. "Derzeit haben wir nahezu Vollvermietung."

Im Keller wird es eine Tiefgarage für Autos, Trockenräume und Kellerabteile geben. Zusätzlich entstehen auf dem Gelände auch Außenstellplätze. Die Vorgaben, wie viele Stellplätze geschaffen werden, kommen dabei von der Stadt.

Für die Wohnbau ist der Neubau durchaus eine "Hausnummer", wie Sven Lauter sagt. Das letzte Bauprojekt stammt aus dem Jahr 1999 - damals wurde in Ullersdorf gebaut. In den vergangenen Jahren war die Wohnbau viel mit Sanierungen des Bestandes beschäftigt. "Wir haben beispielsweise an einige Wohnungen Balkone angebracht", erläutert Lauter.

Wo befindet sich das Grundstück?

Die Wohnbau, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadt, baut die beiden Mehrfamilienhäuser mit insgesamt vier Eingängen in der Richard-Wagner-Straße, Ecke Neratovicer Straße. Das Grundstück gehört schon immer der Wohnbau, bis 2018 befand sich hier eine Kleingarten-Anlage, die im Zuge der Erschließung der Neratovicer Straße abgerissen wurde. Die neuen Häuser werden die Hausnummern 7 bis 13 bekommen.

Blick auf das Grundstück an der Richard-Wagner-Straße, auf dem die beiden Mehrfamilienhäuser entstehen.
Blick auf das Grundstück an der Richard-Wagner-Straße, auf dem die beiden Mehrfamilienhäuser entstehen. © Wohnbau Radeberg

Was ist das Besondere an den Wohnungen?

Im Sattelgeschoss befinden sich die Zwei- und Drei-Raum-Wohnungen - sie haben große Terrassen. Die Vier- und Fünf-Raum-Wohnungen hingegen haben allesamt zwei Balkone. Und das hat auch einen entscheidenden Grund: Diese 32 Wohnungen sind so konzipiert, dass sie irgendwann in der Zukunft relativ problemlos in kleinere Wohnungen umgebaut werden können.

"Diese Wohnungen kann man bei Bedarf wieder trennen", erklärt Sven Lauter. "Wenn die Statistiker Recht behalten, wird die Gesellschaft immer älter. Da braucht es in einigen Jahrzehnten gegebenenfalls wieder mehr kleinere Wohnungen."

Das bedeutet nun für den Neubau, dass mit einem Mehraufwand und vor allem auch mit Mehrkosten Heizung, Elektrik und Anschlüsse so verlegt werden, dass es immer zwei Kreisläufe gibt. "Wenn es beispielsweise zwei Kreisläufe für die Fußbodenheizung gibt, muss man bei einer Wohnungsteilung nicht wieder den ganzen Boden herausreißen", erklärt der Geschäftsführer. Nun werde so gebaut, dass man lediglich eine Mauer in die Wohnung ziehen muss, um aus einer zwei zu bekommen.

Wann ist Baustart?

Im Dezember vergangenen Jahres wurde die Baugenehmigung erteilt - Baustart soll nun im August dieses Jahres sein. Planmäßig wird dann eineinhalb Jahre gebaut, bis die Wohnungen bezugsfertig sind. Das gesamte Projekt hat ein Volumen von etwa 15 Millionen Euro - das meiste Kapital stammt von der Wohnbau selbst. "Wir werden um die drei Millionen Euro für das Bauprojekt aufnehmen", sagt Lauter.

Was wird die Miete kosten?

Sven Lauter will noch keinen genauen Quadratmeter-Preis bekanntgeben, lässt sich aber zumindest so viel entlocken: "Die Grundmiete, also die Kaltmiete pro Quadratmeter, soll unter zehn Euro liegen." Der Geschäftsführer weist jedoch auch darauf hin, dass derzeit noch keine Reservierungen entgegen genommen werden.