Radeberg
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Glatte Wege wegen anhaltendem Frost: Radeberger Klinik behandelt viele Knochenbrüche

Das Radeberger Krankenhaus meldet derzeit vermehrt Knochenbrüche. Wie die Klinik darauf vorbereitet ist und wann operiert werden muss.

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Das Radeberger Krankenhaus ist auf Knochenbrüche vorbereitet.
Das Radeberger Krankenhaus ist auf Knochenbrüche vorbereitet. © Marion Doering

Radeberg. Mit dem Einzug des Winters und der damit verbundenen Glätte auf Straßen und Gehwegen steigt auch die Anzahl der Unfälle und Verletzungen durch Schnee und Eis. Notaufnahme und Unfallchirurgie der Asklepios-ASB Klinik Radeberg verzeichnen eigenen Angaben zufolge deshalb in diesen Tagen einen Anstieg von Patienten, die aufgrund von Stürzen mit Knochenbrüchen behandelt werden müssen. "Das Ärzte- und Pflegeteam ist auf diese Situation gut vorbereitet", schreibt die Klinik in einer Pressemitteilung.

Unfälle betreffen momentan alle Altersgruppen

"Wir sind optimal auf die Behandlung winterbedingter Verletzungen eingestellt", sagt Oberarzt Matthias Wehner, Leiter der Unfallchirurgie und Orthopädie der Asklepios-ASB Klinik Radeberg. Knochenbrüche könnten im Haus schnell und effizient versorgt werden. "In normalen Zeiten kommen vor allem ältere Menschen nach Stürzen in unsere Notaufnahme", sagt Matthias Wehner.

Bei Wetterbedingungen wie derzeit beträfe es aber alle Altersgruppen. "Wir sehen Unfälle auf dem Weg zur Arbeit, aber auch Arm- oder Beinbrüche, die direkt vor der eigenen Haustür passieren." In manchen Fällen müsse der Rettungswagen die Patienten in die Klinik bringen.

Operationen meist noch am selben Tag möglich

Während einfache Brüche schnell versorgt werden können, ist bei komplizierten Frakturen eine Operation notwendig. Auch darauf sei die Klinik vorbereitet. Ein Eingriff könne in der Regel noch am gleichen Tag stattfinden. "Wir halten genug Implantate bereit, die für solche Operationen notwendig sind", erklärt der Chirurg.

Bei Brüchen an Oberschenkel oder Handgelenk sorgen implantierte Platten dafür, dass die Knochen an der richtigen Stelle gehalten werden. Brüche im Bereich des Unterschenkels werden mit Nägeln im Knochen versorgt. "Beide Maßnahmen, Platten und Nägel, sorgen dafür, dass die Patienten möglichst schnell wieder mobil und belastbar sind und alles gut heilt."

Ambulante Betreuung am MVZ möglich

Wer auf dem Arbeitsweg oder bei der Arbeit einen Unfall erleidet, muss sich einem sogenannten D-Arzt vorstellen, einem Durchgangsarzt. Damit stellen die Berufsgenossenschaften sicher, dass gesetzlich unfallversicherte Arbeitnehmer bei Arbeitsunfällen optimal versorgt werden. Matthias Wehner ist D-Arzt und kann Patienten nach solchen Vorfällen direkt betreuen und auch die Nachbehandlung begleiten, schreibt die Klinik. "Durch unser Medizinisches Versorgungszentrum am Standort ist die ambulante Betreuung darüber hinaus aber auch für alle anderen Patienten möglich."

Das MVZ übernehme den Verbandswechsel oder verschreibe später notwendige physiotherapeutische Behandlungen. Auch eine Physiotherapie befindet sich direkt auf dem Klinikgelände. (SZ/vb)