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Radeberger Biertheater: Drei neue Stücke in einer Spielzeit

Am 14. September startet im Radeberger Biertheater die neue Spielzeit - Die erste ohne den im Juni verstorbenen Publikumsliebling Holger Blum. Start ist die Premiere von "Zimmer frei! Wenn's bei Neumann 2x klingelt".

Von Rainer Könen
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Die Biertheater- Schauspieler vlnr.: Gabi Köckritz, Peter Splitt, Thomas Böttcher, Thomas Rauch.
Die Biertheater- Schauspieler vlnr.: Gabi Köckritz, Peter Splitt, Thomas Böttcher, Thomas Rauch. © René Meinig

Radeberg. Wenn die Sommerferien im Freistaat zu Ende sind - das wissen alle Biertheater-Freunde – dauert es nicht lange, bis die neue Spielzeit im Radeberger Biertheater losgeht. In der kommenden Woche ist es wieder soweit: Am 14. September startet das Ensemble mit der Premiere "Zimmer frei! Wenn's bei Neumann 2x klingelt" in die bis Ende Juni 2024 andauernde Saison.

Es wird eine besondere Spielzeit, darauf wies jüngst Jens Richter, Geschäftsführer des Kaiserhofs und Betreiber des Biertheaters, hin. Zum einen gibt es erstmals in der über zwanzigjährigen Geschichte der Spielstätte gleich drei Premierenaufführungen in einer Saison. Zum anderen wird dies die erste Spielzeit ohne den langjährigen Impresario des Biertheaters sein, den beliebten Schauspieler, Autor und Regisseur Holger "Blumi" Blum. Dieser war im Juni überraschend gestorben. Sein Tod löste eine kurzzeitige Schockstarre bei Mitwirkenden und Biertheaterfans aus. Die Sommerpause sei auch dazu genutzt worden, um diesen "großen Verlust zu verarbeiten", erfährt man von den Darstellern.

Schauspiel-Team singt nun mehr

Die Pause bot aber auch die Möglichkeit, sich wieder neu aufzustellen, die neue Spielzeit vorzubereiten. Vor allem brauchte man für für die kommende Saison ein weiteres Neumann-Stück. Also setzte sich Schauspieler Thomas Rauch im Urlaub hin und brachte innerhalb von vier Wochen ein neues Script zu Papier. "Das haben wir in den vergangenen Wochen gemeinsam überarbeitet", so Rauch. Das Ergebnis könne sich sehen lassen, findet er.

In dem neuen Stück geht es um zwei Männer: Hans Neumann, gespielt von Schauspieler und Moderator Thomas Böttcher, und seinen Kumpel, die im Keller eines Gasthauses ihrer Modelleisenbahn-Passion nachgehen. Während sich die beiden um ihre Eisenbahn kümmern, steht im Gasthaus, eine Etage höher, eine Hochzeit sowie ein Gesangswettbewerb an, für den sich skurrile Musiker angesagt haben. Biertheaterfans ahnen, dass das wieder ein durchaus zwerchfellerschütterndes Werk wird. "Wir haben für dieses Stück das gewohnte Neumann'sche Wohnzimmer verlassen", sasgt Rauch.

Neu sei auch, dass beim Zimmer-frei-Stück sehr viel gesungen werde, so Darsteller Böttcher. Die Requisiten bekam das Ensemble von Europas größtem Eisenbahnmuseum, das sich in Chemnitz befindet. Thomas Böttcher, der in der vergangenen Spielzeit Blums Rollen übernahm, weist darauf hin, dass "etwas von Blumi hier immer mitschwingen wird". Aber das Leben gehe nun mal weiter, auch im Biertheater.

"Böttcher" spielt neuen Hans Neumann

Und so wird Böttcher in der nun anstehenden Spielzeit einen "neuen Hans Neumann" darstellen. Es war die Paraderolle des verstorbenen Holger Blum. Die beim Publikum so beliebten Neumann-Geschichten werde es auch weiterhin geben, sagt Böttcher, der im Übrigen, so Theaterleiter Jens Richter, im Ensemble künftig eine besondere Funktion haben wird. "Er wird bei uns die Schnittstelle zwischen Künstlern, Autoren und Geschäftsleitung sein."

Der Biertheaterchef freut sich, dass nach der Coronazeit die Lust aufs Radeberger Biertheater wieder groß ist. Beim Kartenvorverkauf, so der aktuelle Stand, liege man bereits deutlich über dem des Vorjahres. Bisher seien von den insgesamt 37.000 Eintrittskarten für die 140 Aufführungen fast 60 Prozent aller Tickets verkauft worden, so Richter. Im Dezember steht das zweite neue Stück auf dem Spielplan. Premiere von "Der Schwipsbogen Teil 4" ist am 30. November. Besonders reizvoll: das Thema "Künstliche Intelligenz" wird hier dominieren.

Die dritte Premiere ist dann für den 2. Februar 2024 geplant: In "Die Vier vom Revier" geht es um einen Polizeiposten und um alles, womit das dort beschäftigte Personal im Alltag konfrontiert wird.

Aufgrund der großen Nachfrage bleibt auch in dieser Saison das Stück "Aber bitte mit Sahne" auf dem Spielplan. Wie auch "Die Frauen hinter dem Ladentisch". Die Gastspiele beim diesjährigen Biertheater sind: "Thomas Böttcher: Anlauf statt Gleitgel", Jens Albrecht Solo: "Inge Borg - Soo ni, noor", "Lamarotte: Dixie-Frühschoppen", "Thomas Kaufmann: Mein Freund der betrunkene Sachse" sowie "Peter Flache: Ein Kessel Flaches".

Für die Gastspiele liegen die Eintrittspreise bei 30 Euro. Die Eintrittspreise fürs reguläre Biertheater liegen zwischen 29,70 Euro und 36,30 Euro. Die Karten mit 3-Gänge-Menü und Getränken gibt es ab 90,20 Euro. Tickets gibt es im Ticketservice Radeberg in der Hauptstraße sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Alle Informationen zum Spielplan, zu den Stücken erhält man auch unter www.biertheater.de.