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Verkaufsoffene Sonntage zum Radeberger Bierstadtfest und Weihnachtsmarkt

In Radeberg wird es auch in diesem Jahr zwei verkaufsoffene Sonntage geben. Wieso eigentlich nicht mehr? Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema.

Von Verena Belzer
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Zum Radeberger Bierstadtfest im vergangenen Jahr kamen nach Angaben der Stadtverwaltung etwa 26.000 Besucher.
Zum Radeberger Bierstadtfest im vergangenen Jahr kamen nach Angaben der Stadtverwaltung etwa 26.000 Besucher. © Sven Ellger (Archiv)

Radeberg. Der Radeberger Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig für zwei verkaufsoffene Sonntage in Radeberg votiert - zum einen am Bierstadtfest am 4. Juni und zum anderem anlässlich des Weihnachtsmarkts am 17. Dezember. Doch warum gibt es eigentlich nicht mehr verkaufsoffene Sonntage in der Stadt und was sagt der Gewerbeverein dazu? Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema.

Wie oft dürfen Kommunen an Sonntagen öffnen?

Nach Auskunft der Radeberger Stadtverwaltung sieht das Sächsische Ladenöffnungsgesetz vor, dass die Öffnung von Geschäften an maximal vier Sonntagen erlaubt ist. "Ausschlaggebend ist das Vorliegen eines besonderen Anlasses", heißt es.

Darunter sei ein Ereignis zu verstehen, als dessen Folge die Besucherströme eine besondere Bedeutung für die Gemeinde haben. "Das bloße wirtschaftliche Interesse der Verkaufsstelleninhaber ist nicht ausreichend." Bedeutend sei die Anzahl der Besucher, die wegen des Ereignisses in die Stadt kommen.

Wie viele Besucher wurden in den vergangenen Jahren gezählt?

Die veröffentlichten Besucherzahlen anlässlich des Radeberger Bierstadtfestes nach Angaben der Stadtverwaltung: 2017 kamen 22.500 Menschen nach Radeberg, ein Jahr später waren es mit 30.000 bereits deutlich mehr.

Im Jahr 2019 besuchten 50.000 Menschen das Fest - allerdings wurde es in diesem Jahr um zwei Tage erweitert. 2020 fiel das Bierstadtfest coronabedingt aus. 2021 zählten die Organisatoren 25.000 Besucher, im vergangenen Jahr dann 26.000.

Konkrete Besucherzahlen für den Weihnachtsmarkt konnte die Stadtverwaltung nicht ermitteln, "da dieser 2020 und 2021 pandemiebedingt nicht stattfinden konnte".

Wie fiel die Resonanz beim vergangenen Weihnachtsmarkt aus?

Der bisher letzte verkaufsoffene Sonntag war zum Radeberger Weihnachtsmarkt im Dezember. Damals fiel die Bilanz positiv aus. Nicht nur die regionalen und überregionalen Händler auf dem Weihnachtsmarkt waren mit der großen Resonanz überaus zufrieden - auch die Einzelhändler in der Radeberger Innenstadt berichteten von zahlreichen Besuchern. Thomas Moch vom gleichnamigen Reisebüro beispielsweise hatte eine kleine Reisemesse veranstaltet und zeigte sich begeistert von der Anzahl der Kunden, die an eben jenem Sonntag in sein Geschäft kamen.

Die Resonanz der Innenstadthändler zum verkaufsoffenen Sonntag am vergangenen Weihnachtsmarkt fiel positiv aus.
Die Resonanz der Innenstadthändler zum verkaufsoffenen Sonntag am vergangenen Weihnachtsmarkt fiel positiv aus. © Christian Juppe

Welche Geschäfte dürfen öffnen?

Der verkaufsoffene Sonntag betrifft folgende Straßen der Innenstadt: Hauptstraße, Röderstraße, Schulstraße, Markt, Oberstraße einschließlich Hausnummer 10 (Lidl), Pulsnitzer Straße 22 (Sportshop), 33 (Edeka) und 41 (Multimöbel).

Sollten Bierstadtfest oder Weihnachtsmarkt aus welchen Gründen auch immer nicht stattfinden, entfällt die Sonntagsöffnung automatisch.

Was sagt der Gewerbeverein zur Entscheidung des Stadtrats?

Der Radeberger Gewerbeverein begrüßt, dass es wieder zwei verkaufsoffene Sonntage in diesem Jahr geben soll, sagt Pressesprecher Karsten Misch auf Nachfrage. "Zwei sind auch ausreichend", erklärt Misch. "Einige Einzelhändler haben mit Personalknappheit zu kämpfen und manche auch schon ihre Öffnungszeiten reduziert. Da braucht es keine vier verkaufsoffenen Sonntage in der Stadt." Man sei da einer Meinung mit der Radeberger Stadtverwaltung.