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Wachau stellt Denkmal für bekannten DDR-Maler Werner Juza auf

Der Maler Werner Juza bekommt ein Denkmal in Wachau. Im Schloss Seifersdorf soll ihm außerdem eine Ausstellung gewidmet werden.

Von Siri Rokosch
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Dieses Selbstproträt ist ein Nachlass des Malers Werner Juza, welches sich in Privatbesitz befindet. Ein Selbstporträt soll bald auch in Wachau hängen.
Dieses Selbstproträt ist ein Nachlass des Malers Werner Juza, welches sich in Privatbesitz befindet. Ein Selbstporträt soll bald auch in Wachau hängen. © Archiv/Rene Meinig

Wachau. Die Gemeinde Wachau wird ihrem einzigen Ehrenbürger Werner Juza ein Denkmal und eine Ausstellung widmen. Am 22. März soll an der Wand des Gemeindeamtes ein Selbstbildnis des Malers angebracht werden.

Was ist für Werner Juza geplant?

Bei den Feierlichkeiten zu Ehren des 100. Geburtstages des bekannten DDR-Malers werde außerdem ein Gedenkstein auf der Wiese vor dem Gebäude aufgestellt, kündigt Wachaus Bürgermeister Veit Künzelmann (CDU) an. "Auf dem Findling soll die Unterschrift Werner Juzas eingraviert sein", so der Bürgermeister. Zu der offiziellen Einweihung werden neben der Familie des Malers auch der Landrat und weitere Politiker aus der Region erwartet.

Im Zuge der Sanierung des Schlosses Seifersdorf, welches der Gemeinde Wachau gehört, sollen obendrein Werke des Malers in einer Dauerausstellung zu sehen sein. Das Schloss wird ab März geschlossen. Die Komplett-Sanierung soll Ende 2026 abgeschlossen sein.

Wer war Werner Juza?

Der Maler Werner Juza war Wachaus einziger Ehrenbürger. Er war am 22. März 1924 in Rodewisch geboren worden und hatte seine Ehrenbürgerurkunde 2010 vom damaligen Sächsischen Ministerpräsidenten Stanislav Tillich und dem Müllermilch-Gründer und Großunternehmer Theo Müller erhalten.

Nach dem Umzug der Eltern nach Dresden besuchte er das Gymnasium und begann 1941 an der Staatsbauschule eine Ausbildung zum Architekten, die er 1942 wegen seiner Einberufung zum Kriegsdienst abbrechen musste. Er schuf vor allem viele Gemälde für Kirchen und war vor allem zu DDR-Zeiten aktiv.

Sein Wandbild "Versöhnung" in der Dresdner Dreikönigskirche, entstanden seit 1985, führte nach entsprechender Kenntnisnahme des Entwurfs durch die "zuständigen Organe" zu DDR-Zeiten dazu, dass dieser große Raum nur für den innerkirchlichen Dienst genutzt werden durfte.

Nach dem Ende der DDR tagte dort bis 1993 der sächsische Landtag.

Auch der Altartisch, das Kreuz und die Kupferstele in der Matthäuskirche in Dresden wurden von Werner Juza geschaffen und in der Galerie Neue Meister im Zwinger finden Besucher sein das Bild "Sächsische Landschaft", Öl auf Möbelspanplatte, aus dem Jahr 1976.

Für die Ausstellung in Wachau sind derzeit bereits über 380 Gemälde professionell abfotografiert worden. Ob nur Replikate oder auch Originale in der neuen Ausstellung im Seifersdorfer Schloss ausgestellt werden, ist derzeit noch unklar. Dies hänge mit der dafür nötigen Sicherheitsausstattung zusammen, erklärt der Bürgermeister.

Werner Juza starb am 25. August 2022 an den Folgen eines Sturzes und hat auf dem Wachauer Friedhof seine irdische Ruhestätte gefunden.