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Kitas und Horte betroffen: Radeberg und Wachau kündigen der AWO

Paukenschlag in Radeberg und Wachau: Die Kommunen haben der AWO als Kita-Träger gekündigt. Wie es jetzt weitergeht.

Von Siri Rokosch & Verena Belzer
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Die Stadt Radeberg und die Gemeinde Wachau haben ihre Verträge mit der AWO als Kitaträger gekündigt.
Die Stadt Radeberg und die Gemeinde Wachau haben ihre Verträge mit der AWO als Kitaträger gekündigt. © Christian Juppe

Radeberg/Wachau. Die Stadt Radeberg und die Gemeinde Wachau arbeiten künftig vorerst nicht mehr mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Radeberger Land als Träger von Kitas und Horten zusammen. Das teilen beiden Kommunen mit. Alle Fragen und Antworten.

Welche Kitas und Horte sind betroffen?

In Wachau wurde der AWO als Träger der Kitas Lomnitz und Wachau sowie des Schulhorts gekündigt.

In Radeberg sind die Kindertagesstätten Alex Wedding und Liegau-Augustusbad sowie der Hort Süd betroffen.

Wie geht es nun weiter?

Die Trägerschaft der betroffenen Kitas wird nun neu ausgeschrieben.

Der Brief zur Kündigung sei am Montag, 26. Juni, versandt worden, berichtet Wachaus Bürgermeister Veit Künzelmann (CDU). Bis Jahresende wird die AWO nun noch Betreiber der Einrichtungen sein, bereits in der kommenden Woche werde die Ausschreibung für einen neuen Träger in Wachau vorbereitet, sagt der Bürgermeister.

Die Kündigung an sich habe nach Angaben der Radeberger Stadtverwaltung für die betreuten Kinder, deren Eltern und die betreffenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWO in den Einrichtungen keinerlei Bedeutung, "weil sich für sie daraus keine Konsequenzen ergeben", schreibt Pressesprecherin Sarah Günther.

Warum wurde der AWO gekündigt?

Als Begründung für die Entscheidung nannte Wachaus Bürgermeister Veit Künzelmann (CDU) die hohe Fluktuation der Mitarbeiter. Viele Erzieher hätten die Einrichtungen verlassen, neue seien hinzugekommen.

Vor allem die Eltern der Kinder in Hort und Kita hätten sich darüber beschwert und die Wachauer Gemeinderäte angesprochen, an der Situation etwas zu ändern. "Es muss Stabilität in die Einrichtungen kommen", sagte Veit Künzelmann.

In Radeberg ist die Situation etwas anders gelagert. Hier hat nach Angaben von Pressesprecherin Sarah Günther die AWO Radeberger Land den Vertrag mit der Stadtverwaltung Radeberg "über die Aufbringung der Betriebskosten der Kindertageseinrichtung" gekündigt.

Die Stadtverwaltung Radeberg habe diese Kündigung wiederum als Anlass genommen, den miteinander im Zusammenhang stehenden Mietvertrag, den Nutzungs- und Übernahmevertrag sowie den Vertrag zwischen Kommune und freiem Träger über die Aufbringung der Betriebskosten der Kindertageseinrichtung zum Jahresende zu kündigen.

Zu weiteren Gründen, ob es in Radeberg beispielsweise auch Ärger über zu viel Personalwechsel gegeben habe, macht die Radeberger Stadtverwaltung keine Angaben.

Was passiert mit dem AWO-Personal?

Nach Auskunft von Sarah Günther könne sich die AWO an einer Neuausschreibung beteiligen. "Bei einem etwaigen Trägerwechsel besteht eine Übernahmepflicht des Personals."

Die AWO war aktuell für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.