Ottendorf-Okrilla. Die Gemeindeverwaltung von Ottendorf-Okrilla plant in diesem Jahr mehrere Grundstücke und Gebäude zu kaufen. Unter anderem soll das ehemalige Betonwerksgelände an der Gaswerkstraße 4 in den Besitz der Gemeinde übergehen, denn dort ist eine neue Ortsmitte geplant. Insgesamt rechnet Ottendorf im Haushaltsjahr 2024 einen Grunderwerb in Höhe von 2,4 Millionen Euro ein. Was von dem Geld angeschafft und später bebaut wird - ein Überblick.

Neue Wendemöglichkeiten in Hermsdorf geplant

Im Haushaltsjahr 2024 sind unter anderem Gelder zur "eigentumsrechtlichen Bereinigung von Straßensplitterflächen" bereitgehalten worden. Vor allem im Zusammenhang mit Tiefbaumaßnahmen werde immer wieder festgestellt, dass die vorhandenen privaten Grundstückseinfriedungen nicht mit den katasteramtlichen Grenzen übereinstimmen, teilt die Gemeinde mit. Zum Beispiel wurden häufig Zäune hinter die tatsächliche Grenze zurückgesetzt, und die noch im Privateigentum befindlichen Flächen beispielsweise durch einen vorhandenen Gehweg oder die kommunale Straße genutzt.

Darum plant die Gemeinde Grundstücksflächen zu erwerben, wie unter anderem an der B97 und der S177 das ehemalige VEB Betonwerk Dresden. Dafür hatte der Gemeinderat bereits im Herbst 2023 entsprechende Beschlüsse zum Erwerb dieses Grundstücks gefasst. Das Ziel bestehe darin, auf diesem Areal zukünftig die neue Ortsmitte zu entwickeln. Für die Fläche des ehemaligen Betonwerksgeländes sind 25 Euro pro Quadratmeter im Gemeinde-Haushalt eingeplant.

Um dieses Grundstück zu kaufen, seien auch neue Kredite in diesem und dem kommenden Jahr nötig, geht aus dem Haushaltsplan hervor.

Weiterhin soll in diesem Jahr eine Fläche im Ortsteil Hermsdorf für 15.000 Euro gekauft werden. Am Ende der Straße "Schulberg" sind dort zwei Wendehämmer auf bislang privaten Grundstücken geplant.

In Ottendorf-Okrilla ist beabsichtigt, einen Verbindungsweg zwischen der Radeberger Straße im Bereich Hausnummer 60 und dem Bergener Ring im Gewerbegebiet zu bauen. Hierfür sollen 7.500 Euro für einen Grundstückserwerb ausgegeben werden.

Geld für Spielplätze, Bauhof und Parkplatz

Im Bereich Hochbau sind 2024 verschiedene Investitionen vorgesehen, zum Beispiel für den Umbau des neben der Grundschule liegenden Spielplatzhügels. Dafür sind 25.000 Euro im Haushalt eingestellt. Für das Vereinshaus Ottendorf-Okrilla gibt es zum Brandschutz eine Bauauflage. Dafür will die Gemeinde 30.000 Euro bereitstellen. Zudem sei dort die Dachsanierung notwendig, so die Gemeinde. Nach der Planung aus 2023 beginnt nun der Bau, in diesem Jahr mit 135.000 Euro und weiteren 165.000 Euro in 2025.

Im Haushalt sind außerdem 81.000 Euro Planungsgelder für die Errichtung eines Sozialgebäudes für den Bauhof fixiert, um die Containersituation beenden zu können.

Überdies ist der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses im Ortsteil Grünberg im Haushalt fixiert. Der bestehende Mietvertrag dort sei befristet und die Einsatzbedingungen für die Kameraden im bestehenden Areal schwierig.

Auf dem ehemaligen Robotrongelände entsteht ein Parkplatz. In den Jahren 2021 bis 2023 waren dafür über 1 Million Euro verplant worden, für den Bau im Jahr 2022 knapp 500.000 Euro und im Jahr 2023 nochmal über 500.000 Euro. Allerdings seien die Baukosten inzwischen auf 701.060 Euro gestiegen, womit jetzt noch 50.000 Euro in 2024 zusätzlich benötigt werden.

Da Baumfällungen nicht immer vermeidbar sind, muss die Gemeinde auch mit Ersatzaufforstungen rechnen. Dafür stehen 2.500 Euro fest. Auch werden im Haushaltsplan Mittel für die Straßenbeleuchtung für das gesamte Gemeindegebiet in aufgelistet. 35.000 Euro werden für die Lampen vorgehalten.

Auch für den Spielplatz an der Robinienstraße gibt es Geld: 15.000 Euro können in die Sanierung fließen.

Die Gemeinde wird sich 2024 außerdem an dem Brückenbau für die S59 im Ortsteil Hermsdorf mit 134.000 Euro beteiligen.