Sport
Merken

Rödertalbienen gelingt Zweitliga-Aufstieg ohne Punktverlust

Der 25:23-Erfolg der Bienen gegen Mainz-Bretzenheim war der 26. Sieg im 26. Spiel.

 0 Min.
Teilen
Folgen
Riesenjubel herrschte beim Team des HC Rödertal am Samstagabend in der Großröhrsdorfer Sporthalle nach dem 26. Sieg im 26. Spiel.
Riesenjubel herrschte beim Team des HC Rödertal am Samstagabend in der Großröhrsdorfer Sporthalle nach dem 26. Sieg im 26. Spiel. © Rocci Klein

Von Florian Triebel und Simone Hartmann

Großröhrsdorf. Am Samstag feierten die Rödertalbienen zum Saisonabschluss in der Drittliga-Aufstiegsrunde noch einmal einen 25:23 (15:10)-Heimsieg gegen die SG TSG/DJK Mainz-Bretzenheim. Es war der insgesamt 26. Sieg im 26. Spiel. Damit gelingt dem HC Rödertal das Kunststück, ungeschlagen in die 2. Bundesliga im Frauenhandball aufzusteigen.

Für beide Mannschaften war es das zweite Spiel in nur drei Tagen. Einen Tempo-Handball wie noch gegen die SG 09 Kirchhof suchten die 464 Zuschauer im Bienenstock über weite Strecken vergeblich. Ohnehin hatte der HCR leichte Anlaufschwierigkeiten. So ging der erste Treffer der Partie auf das Konto von Mainz. Kurz darauf folgte gleich das nächste Tor für die Gäste zum 0:2. Die gut aufgelegte Torfrau Ronja Nühse verhinderte einen noch höheren Rückstand, als sie erst einen freien Wurf der SG parierte und später sogar einen Strafwurf abwehrte.

Der erste Bienen-Treffer zum 1:2 durch Julia Mauksch – mit sieben Treffern die erfolgreichste Rödertalbiene – war ein hartes Stück Arbeit. Mauksch war es auch, die nach einem tollen Solo das 7:5 erzielte. Es entwickelte sich zwar kein schnelles, aber hochkarätiges Spiel, weil beide Mannschaften die wenigen Lücken in der gegnerischen Defensive gut ausnutzten. Dank einer Überzahl-Phase bauten die Bienen ihren Vorsprung auf 12:8 aus. Auch die Schlussphase der ersten Hälfte gehörte noch einmal dem HCR, der mit einer 15:10-Halbzeitführung in die Kabine ging.

Gäste-Trainerin gratuliert

Wie schon in der ersten Hälfte vergaben die Bienen zu Beginn der zweiten Halbzeit einige gute Möglichkeiten, um sich weiter abzusetzen. Doch Olesia Parandii erhöhte später auf 17:11 – die höchste Führung der Gastgeberinnen in diesem Spiel. Die SG steckte nicht auf und verkürzte auf 17:13. Nach dem 19:14 verhinderte Torfrau Ann Rammer mit einem parierten Konter, dass die Gäste noch näher kamen. Doch weil die Bienen im Angriff weiterhin gute Gelegenheiten ausließen, verkürzten die Mainzerinnen etwas später auf 21:19.

Das Zusammenspiel beim letzten Bienen-Treffer des Spiels ließ die Zuschauer einmal mehr staunen. Isabel Wolff spielte einen No-Look-Pass zu Victoria Hasselbusch, die das 25:22 erzielte. In den letzten vier Minuten der Partie war der Kräfteverschleiß nach einer langen Saison spürbar. Den Gästen gelang kurz vor Spielende noch ein Treffer zum 25:23-Endstand.

SG-Trainerin Ildiko Barna erklärte danach: „Glückwunsch an den HC Rödertal und an Trainerin Maike Daniels. Sie haben heute gut gearbeitet und auch verdient gewonnen. Ich hätte für die anstehende Relegation gerne die beiden Punkte mitgenommen. Der HCR hatte das Spiel in der Hand und hat uns im Angriff viel arbeiten lassen. Wir können trotzdem zufrieden sein.“

Neuzugang aus den Niederlanden

Maike Daniels Bilanz: „Ich freue mich über die vielen Zuschauer, die heute noch einmal den Weg in den Bienenstock gefunden haben. Vielen Dank für eure Unterstützung. Die Mannschaft ist einfach nicht zu bremsen. Das macht die Zusammenarbeit einfach. Ich freue mich über unseren Erfolg. Wir wollten eine verlustpunktfreie Saison und das ist uns auch gelungen.“

Zudem teilte der HC Rödertal eine weitere Neuverpflichtung für 2022/23 mit. Mit Bo Dekker wurde für die kommende Saison eine weitere Kreisläuferin verpflichtet. Aktuell trägt dort die Verantwortung allein Victoria Hasselbusch, nachdem sich Jasmin Eckart während eines Spieles im April einen Kreuzbandriss zuzog und für mehrere Monate ausfällt.

Die 22-jährige Niederländerin Dekker gab in ihrem Heimatverein „Gilde BT Handbal Venlo“ ihr Debüt in der Erstliga-Mannschaft mit 17 Jahren. 2019 wechselte sie nach Deutschland und trug seitdem das Trikot der Spreefüxxe Berlin. Die Kreisläuferin ist auch eine echte Bank von der Siebenmeterlinie.