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Kommt ein neuer Radweg zwischen Radeberg und Leppersdorf?

Die ehemalige Verbindungsstraße zwischen Radeberg und Leppersdorf könnte ein Radweg werden. Erste Versuche dazu laufen bereits.

Von Siri Rokosch
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Bevor die neue S177 gebaut wurde, nutzten Autofahrer und Radfahrer die Kamenzer Straße, um von Radeberg nach Leppersdorf zu kommen. Seit Herbst 2023 ist die S177 fertig und es gibt die Idee, die alte Verbindung zum Radweg umzubauen.
Bevor die neue S177 gebaut wurde, nutzten Autofahrer und Radfahrer die Kamenzer Straße, um von Radeberg nach Leppersdorf zu kommen. Seit Herbst 2023 ist die S177 fertig und es gibt die Idee, die alte Verbindung zum Radweg umzubauen. © Archivfoto: Thorsten Eckert

Radeberg/Leppersdorf. Wird die Kamenzer Straße, die von Radeberg am Krankenhaus bis nach Leppersdorf an der neuen S177 entlangführt, ein Radweg? Diese Idee hat unter anderem die Gesellschaft für Verkehrswesen und ingenieurstechnische Dienstleistungen, kurz LISt, nun in den Raum geworfen. Welche Auswirkungen das für die Anwohner der ehemaligen Verbindungsstraße zwischen Leppersdorf und Radeberg haben würde und wie realistisch der Plan ist.

Kann die Kamenzer Straße als neuer Radweg nach Leppersdorf genutzt werden?

Bevor die neue S177 gebaut wurde, nutzten Autofahrer und Radfahrer die Kamenzer Straße (S95), um von Radeberg nach Leppersdorf zu kommen. Seit Herbst 2023 ist die Schnellstraße S177 fertig und es gibt die Idee, die alte Verbindung zum Radweg umzubauen. Das sagte Raimund Pecherz (Ortsvorsteher von Liegau-Augustusbad) gegenüber Sächsische.de und jetzt bestätigt die Pläne auch das Landesamt für Straßenbau und Verkehr in Bautzen (Lasuv).

So habe es am 21. Februar im Rahmen des sogenannten "ALRad Projekts" (Alternative Lösungen für straßenbegleitende Radwege) einen ersten Austausch mit der Stadt Radeberg zu Verbesserungsmöglichkeiten der Radverkehrsführung an der S177 zwischen Radeberg und Leppersdorf gegeben, sagt Lasuv-Sprecherin Rosalie Stephan.

Der Radverkehr werde jetzt bereits über die parallel zur S177 verlaufende Kamenzer Straße geführt, bestätigt sie. "Eine wegweisende Radverkehrsbeschilderung für diesen Abschnitt existiert aktuell aber noch nicht und soll durch das ALRad Projekt ergänzt werden", kündigt Stephan an.

Was sind die Bedingungen für die Nutzung der Kamenzer Straße als Radweg?

Bei dem Treffen sei auch die Option diskutiert worden, die Kamenzer Straße als Fahrradstraße mit dem Zusatz "Anlieger frei" zu kennzeichnen. "Durch die Schaffung einer Fahrradstraße könnte ein attraktives Angebot für den Radverkehr geschaffen werden und die Sichtbarkeit dessen erhöht werden", erklärt die Lasuv-Sprecherin.

Dazu es allerdings nötig, die Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 30 zu senken, um die Verkehrssicherheit aller zu erhöhen und durch das Zusatzschild "Anlieger frei" wäre ein Erreichen der an der Straße liegenden Wohnhäuser und der Kiesgrube auch Fahrzeuge mit Motor möglich.

Wie weit sind die Planungen bereits?

Diese Idee befände sich noch im Anfangsstadium, betont das Lasuv. Um aus der Kamenzer Straße eine Fahrradstraße zu machen seien noch "vertiefende Untersuchungen zu möglichen Führungsformen" erforderlich und auch die angrenzenden Gemeinde Wachau, zu der Leppersdorf gehört, müsse den Plänen zustimmen. Offen seien auch die Fragen, wie der Radweg an über die S177 geführt wird und an den Anschlussstellen in Leppersdorf und Radeberg angeschlossen wird.

Da der Neubau von Radwegen und Radschnellstraßen des Freistaates Sachsen aktuell nicht so schnell voran geht, wie angedacht, wird derzeit geprüft, ob es Alternativen gibt, welche zeitnah auch umgesetzt werden können.

Mit dem Projekt ALRad sollen schnell alltagstaugliche und ebenso sichere Radverkehrsangebote entwickelt werden. Der Schwerpunkt liegt dabei darauf, bereits bestehende Wege und Nebenstraßen, die wenig befahren werden, zu Radwegen aus- oder umzubauen. Besonderes Augenmerk gilt hier vor allem im Schließen von Lücken zwischen bereits bestehenden Radwegen.