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Mehr Unfälle mit Radfahrern im Rödertal

Im vergangenen Jahr gab es im Rödertal mehr Unfälle mit Radfahrern als im Jahr zuvor. Das ist ein Ergebnis aus dem Unfallatlas 2022. Wo krachte es am meisten?

Von Siri Rokosch
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Im Rödertal haben sich im vergangenen Jahr 851 Verkehrsunfälle ereignet - 57 davon mit Radfahrern.
Im Rödertal haben sich im vergangenen Jahr 851 Verkehrsunfälle ereignet - 57 davon mit Radfahrern. © Symboldfoto: René Meinig

Rödertal. Im Rödertal hat die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von Radfahren leicht zugenommen. Das geht aus dem sogenannten Unfallatlas für das Jahr 2022 hervor, welcher von der Polizei und dem Statistischen Bundesamtes veröffentlicht wurde.

Die neue interaktive Karte zeigt, wo im vergangenen Jahr Unfälle mit Verletzten im Rödertal passierten und warum. Auf welchen Straßen es für Rad- und Autofahrer 2022 in Radeberg, Ottendorf-Okrilla, Arnsdorf und Wachau besonders gefährlich war.

Unfallzahl im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen

Die gute Nachricht vorweg: im vergangenen Jahr ist im Rödertal kein Mensch bei einem Unfall gestorben, wie die Polizeidirektion Görlitz auf Nachfrage von Sächsische.de bestätigt. 2021 waren hingegen bei zwei Verkehrsunfällen je zwei Menschen tödlich verletzt worden.

Im Rödertal wurden im vergangenen Jahr durch die Polizei insgesamt 851 Verkehrsunfälle registriert. Davon wurden bei 132 Unfällen Personen verletzt, sagt Polizeisprecherin Anja Leuschner. Das sind mehr als im Jahr 2021. Vor zwei Jahren gab es in Arnsdorf, Wachau, Ottendorf-Okrilla und Radeberg hingegen insgesamt nur 830 Verkehrsunfälle, davon 98 mit Personenschaden.

Mehr verletzte Radfahrer bei Unfällen im Rödertal

Auch die Anzahl an Unfällen mit Radfahrern, die dabei verletzt wurden, ist im letzten Jahr leicht gestiegen. So wurden im Rödertal 57 Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung von der Polizei registriert, im Vorjahr waren es 41.

Die meisten Unfälle ereigneten sich laut Unfallatlas 2022 bei Tageslicht und auf trockener Fahrbahn. Besonders häufig krachte es in Ottendorf-Okrilla und Radeberg, vor allem auf der S177 von Radeberg nach Ottendorf-Okrilla sowie zwischen Radeberg und Leppersdorf.

Das bestätigt auch die Görlitzer Polizeidirektion, so Leuschner: "Aber auch auf dem Abschnitt der B6, der durch das Territorium führt, auf der S95 und auf der S159 sind häufig Verkehrsunfälle passiert." Generell seien hohe Unfallzahlen im gesamten PD-Bereich und wohl auch allgemein stets dort zu beobachten, wo eine hohe Verkehrsbelegung vorhanden ist.

So krachte es auf der Stolpener Straße in Radeberg relativ häufig, ebenso wie auf der Dresdner Straße im Innenstadtbereich. In Ottendorf-Okrilla musste die Polizei am häufigsten zur Unfallaufnahme an die B97 zwischen Hermsdorf und Ottendorf-Okrilla-Nord anrücken. In Arnsdorf gab es im letzten Jahr die meisten Unfälle mit verletzten Menschen auf der Hauptstraße und der Stolpener Straße.

In der Gemeinde Wachau gab es 2022 vor allem Unfälle mit Verletzten auf der Tina-von-Brühl-Straße im Ortsteil Seifersdorf sowie im weiteren Verlauf An der Ziegelei und im Ortsteil Leppersorf auf der Dresdner Straße und der S177.

Anzahl der Autobahnunfälle auf der A4 zurückgegangen

Auf der Autobahn 4 musste der Notruf 2022 zwar dutzende Male gerufen werden. Im Rödertal wurden im letzten Jahr aber insgesamt weniger Unfälle registriert als in den Vorjahren.

Auf dem 2,1 Kilometer langen Abschnitt von der Anschlussstelle Hermsdorf bis zur Anschlussstelle Ottendorf-Okrilla zum Beispiel ist ein deutlicher Rückgang der Verkehrsunfälle - mit und ohne Verletzte - von 53 im Jahr 2020 auf 22 im vergangenen Jahr zu verzeichnen.

Von Ottendorf-Okrilla bis zur Anschlussstelle Pulsnitz/Leppersdorf zeigten sich hingegen gleich hohe Unfallzahlen. So gab es auf der Strecke 2020 86 Unfälle, 2021 waren es 100 und im letzten Jahr 93. In diesem Jahr wurden bislang zwischen Ottendorf-Okrilla und Hermsorf 13 Unfälle registriert, mit einer leicht verletzten Person.

Die Hauptursachen für Unfälle in diesen Bereichen der A4 liegen bei zu hoher Geschwindigkeit und zu wenig Abstand zum Vordermann. Auch Pendler, die nach Dresden wollen, waren von Unfällen betroffen, zeigt der Unfallatlas.

Demzufolge gab es besonders viele Unfälle mit Verletzten im Jahr 2022 auf dem Verkehrszug Bautzner Straße/Landstraße. Insgesamt 79 Mal musste die Polizei im letzten Jahr dorthin ausrücken. Fünf dieser Unfälle passierten am Ullersdorfer Platz, mit fünf Unfällen war der Bereich um den Albertplatz ebenfalls ein Schwerpunkt.

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