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Ottendorf-Okrilla bekommt eine Ortsumfahrung

Die Gemeinde Ottendorf-Okrilla soll vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Deshalb plant das Landesamt für Straßenbau und Verkehr die B97 als Ortsumgehung. Was geplant ist.

Von Siri Rokosch
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Die neue Ortsumgehung für Ottendorf-Okrilla soll an der A4-Anschlussstelle Ottendorf beginnen und hier über das Feld im Hintergrund führen.
Die neue Ortsumgehung für Ottendorf-Okrilla soll an der A4-Anschlussstelle Ottendorf beginnen und hier über das Feld im Hintergrund führen. © Christian Juppe

Ottendorf-Okrilla. Die Gemeinde Ottendorf-Okrilla bekommt eine Umgehungsstraße. Das hat das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) bekannt gegeben. Ziel sei es, den Durchgangsverkehr durch die Ortschaft zu reduzieren. Dadurch würden vor allem die Anwohner entlastet - Lärm und Abgase wären Geschichte. Doch bis zur Fertigstellung ist es ein langer Prozess.

Strecke für Ortsumfahrung benötigt drei Brücken

Das Bauvorhaben mit dem Namen "B 97 Ortsumgehung Ottendorf-Okrilla" ist Teil des Bundesverkehrswegeplanes 2030 und in die höchste Dringlichkeitsstufe "Vordringlicher Bedarf" eingeordnet, so das Lasuv. Neben der Entlastung der Ortslage vom Durchgangsverkehr sei auch eine bessere Verbindung zwischen Dresden und Hoyerswerda Ziel des Projekts, sagt Lasuv-Sprecher Franz Grossmann: "Mit der Ortsumgehung der B97 soll eine den verkehrlichen Anforderungen entsprechende Verbindung geschaffen sowie die Verkehrssicherheit erhöht werden und die Anwohner sollen entlastet werden."

Die geplante Ortsumgehung soll an der A4-Anschlussstelle Ottendorf-Okrilla beginnen. Danach wird sie östlich von Ottendorf die Lomnitzer Straße (K9252) queren und am Beginn der Laußnitzer Heide enden. Die neue Ortsumfahrung wird nach den Plänen des Lasuv dort in die bestehende B97 münden.

"Vorgesehen ist, die B97 auf rund fünf Kilometern Länge dreistreifig anzulegen", erklärt Grossmann. Dabei seien wechselseitige Überholfahrstreifen geplant. Für das Projekt sind nach derzeitigem Stand drei Großbrücken nötig. Dabei werden die Orla, die Kleine Röder und die Bahnstrecke Dresden-Königsbrück überquert.

Zwei Varianten der Strecke in Ottendorf-Okrilla waren im Gespräch

Es gibt mehrere Varianten, die in Betracht kommen. Dabei seien eine westliche und eine östliche Umfahrung der Ortslage untersucht worden.

Auf Grundlage der Ergebnisse der Voruntersuchung wurde die östliche Umfahrung gewählt. Diese sogenannte Vorzugsvariante sei auch durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr bestätigt worden. Eine Verlegung der A4-Anschlussstelle Hermsdorf, welche im Zuge des Ausbaus der A 4 in Betracht gezogen wurde, käme jetzt nicht mehr infrage. An dieser Autobahnanbindung ändert sich nichts.

Im weiteren Planungsverlauf werde nun im nächsten Schritt diese "Vorzugsvariante mit konkreten räumlichen und technischen Eigenschaften untersetzt", bevor über das Baurecht entschieden wird, erklärt Grossmann, der zum Baustart noch keine Angaben machen könne.

"Belastbare Aussagen zu einem möglichen Baubeginn sind vor dem Hintergrund der folgenden Planungs- und Genehmigungsschritte noch nicht zu treffen", begründet er. Grundsätzlich sei aber von einem mehrjährigen Prozess bis zur Umsetzung auszugehen.

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