Radeberg. "Ich bin nahezu täglich auf der Schnellstraße von Leppersdorf Richtung Großerkmannsdorf unterwegs", sagt Markus Schreyer. "Wenige hundert Meter nach der Abfahrt Radeberg stehen plötzlich mobile Tempolimit Schilder, welche eine Höchstgeschwindigkeit von 60 Km/h vorschreiben. Man hat aber das Gefühl, völlig ohne Grund mit dieser Einschränkung fahren zu müssen." Doch weit und breit sei weder eine Baustelle noch ein Bauvorhaben erkennbar. Er fragt, ob das Tempolimit unsinnig sei?

Was der Straßenbau der Pulsnitzer Straße in Radeberg damit zu tun hat

Markus Schreyer habe beobachtet, dass die meisten Autofahrer die Schilder ignorieren und deutlich schneller fahren würden. Auf Anfrage von Sächsische.de hat die zuständige Stadt Radeberg mitgeteilt, dass in dem Bereich auf der S177 zwischen der S95-Ausfahrt Krankenhaus Radeberg und der S159–Ausfahrt Arnsdorf tatsächlich eine Geschwindigkeitsreduzierung gilt.

"Die Geschwindigkeitsbeschränkung ist im Zusammenhang mit derzeit laufenden Bauarbeiten auf der S95 in Radeberg angeordnet. Es handelt sich um eine temporäre Begrenzung für den Zeitraum der Baumaßnahme", sagt Sarah Günther, in der Stadtverwaltung Radeberg verantwortlich für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Um Fahrern die sichere Auffahrt und Weiterfahrt auf der S177 zu gewähren, wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h auf 60 km/h reduziert.

Da die Umleitung der S95 auf der Pulsnitzer Straße, "für alle motorisierten Fahrzeuge in Fahrtrichtung Dresden über die S177 führt, wurde die Kraftfahrstraße dort abgeordnet", erklärt sie zu den Hintergründen. Denn damit dürften während der Bauarbeiten an der Pulsnitzer Straße "jetzt auch langsam fahrende Fahrzeuge wie Mopeds, Autos mit einer zulassungsbedingten Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h oder Ähnliches die S177 in diesem Bereich befahren".

Tempo 60 auf der S177 temporär

Auch künftig könne es dazu kommen, dass die Stadtverwaltung Radeberg im Rahmen der Nutzung der S177 als Umleitungsstrecke die zulässige Höchstgeschwindigkeit reduzieren wird. Wann und wie lange das in den nächsten Wochen geschehen wird stünde aber nicht fest, so die Stadtsprecherin: "Zu genauen Örtlichkeiten und Terminen kann keine Auskunft gegeben werden, da die Entscheidung dazu ja immer im Zusammenhang mit der jeweiligen Maßnahme geschieht", erklärt Günther.