Radebeul. Menschen, bei denen es finanziell gerade eng ist, sind jeden Mittwoch zwischen 11 und 13 Uhr ins Radebeuler Familienzentrum und jeden Freitagmittag in den Kultur-Bahnhof zu einem kostenfreien Mittagessen eingeladen.
Möglich wird dies durch Lebensmittelspenden der Radebeuler Tafel und das Ehrenamt von Mike Josupeit. Der im Studentenwerk Dresden tätige Koch möchte mit seiner ehrenamtlichen Arbeit in Radebeul einen Beitrag leisten gegen Lebensmittelverschwendung. „Mir ist es wichtig, Lebensmittel zu retten und zu zeigen, dass man daraus ganz schmackhafte Nahrung zubereiten kann“, sagt er. „Gerade jetzt, wo so viele Geflüchtete aus der Ukraine kommen, ist mir klar geworden: Ich muss etwas tun.“
Auch Edna Ressel vom Projekt MitteOst unterstreicht: „Den Wunsch, mit geretteten Lebensmitteln regelmäßig ein kostenfreies Mittagessen anzubieten, gibt es schon länger. Aber jetzt haben wir die Idee wieder aufgegriffen, da bei unseren Angeboten der Ukraine-Hilfe in Radebeul der Bedarf dafür deutlich wurde.“
Gelegenheit, um miteinander ins Gespräch zu kommen
Geflüchtete aus der Ukraine sind mittwochvormittags ins Familienzentrum und freitagvormittags in den Kultur-Bahnhof eingeladen, um miteinander ins Gespräch zu kommen, Beratung und Unterstützung zu erhalten. Auch Sprachkurse in Kooperation mit dem Bündnis Buntes Radebeul sind hier möglich. Das kostenfreie Mittagessen bilde laut Familienzentrum einen wunderbaren Abschluss dafür.
Entstanden ist die Idee aus dem Projekt „Radebeul isst #miteinander“, das mehrmals im Jahr im Kultur-Bahnhof Menschen zum Essen und Gespräch einlädt. (SZ)