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Landesbühnen knüpfen neue Bande

Mit neuen Formen beim Tanz und digitalen Elementen will das Radebeuler Theater neue Zuschauergruppen gewinnen. Zwei Projekte gibt es in diesem Jahr.

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Wagner Moreira Wagner ist Chefchoreograf und Leiter der Tanzcompagnie bei den Landesbühnen Sachsen.
Wagner Moreira Wagner ist Chefchoreograf und Leiter der Tanzcompagnie bei den Landesbühnen Sachsen. © Kristin Richter

Radebeul. Die Landesbühnen Sachsen bauen ihre Zusammenarbeit mit anderen Kultureinrichtungen aus und gehen dabei neue Wege. Mit finanzieller Unterstützung der Kulturstiftung des Bundes werden in diesem Jahr zwei Projekte auf die Beine gestellt. So arbeitet die Tanzcompagnie mit dem Europäischen Zentrum der Künste in Hellerau an dem Stück „Difference? What difference does it make“, das am 2. Juli 2021 Premiere haben wird. Bei diesem modernen Tanztheater wird das Prinzip der Relaxed Performance praktiziert.

Wörtlich übersetzt heißt das: entspannte Darbietung. „Die Form und Praxis der Relaxed Performance ist in der sächsischen Theaterlandschaft leider noch nicht sehr bekannt“, berichtet Wagner Moreira, Leiter der Tanzcompagnie und Chefchoreograf der Landesbühnen. Ihm wie auch den Mitstreitern in Hellerau sei es ein starkes Bedürfnis, im Bereich Mobilität und Zugänglichkeit Neues auszuprobieren. „Es geht uns um Abbau von Barrieren und der Öffnung des Theaters für vielerlei Publikumsgruppen, die vorher aus verschiedenen Gründen die Häuser und Stücke kaum besuchen konnten“, so Wagner Moreira.

Theaterspiel mit digitaler Technik

Das zweite Projekt hat ebenfalls einen englischen Titel. Dieser lautet SAX@PLAY. Mit mehreren Partnern kreieren die Landesbühnen ein interaktives Theaterspiel, bei dem digitale Technik wie bei einem Computerspiel zum Einsatz kommt. Dieses Spiel soll die Landesbühnen näher an ihr Publikum und ihre regionalen Partner bringen, aber auch ein größeres Verständnis im Umgang mit modernen Technologien fördern. Der kreative Prozess zur Entwicklung des Spiels ist im Februar mit einem Online-Workshop über Augmented Reality (erweiterte Realität) und Game-Strukturen gestartet. Im April schließt sich ein mehrtägiger Hackathon an. Normalerweise entwickeln Informatiker bei so einer Veranstaltung neue Soft- und Hardwareprodukte. Bei den Landesbühnen kommen Künstler und Techniker zusammen und konzipieren Spielstrukturen und -mechanismen wie virtuelle Realitäten und 3-D-Animationen für das Theaterspiel. (SZ/sku)

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