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Stadtratswahl: Das haben die Freien Wähler in Radebeul vor

Am 9. Juni 2024 findet die nächste Wahl zum Stadtrat in Radebeul statt. Sächsische.de stellt vorab die Ziele der Parteien vor, hier: die Freien Wähler.

Von Silvio Kuhnert
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Eva-Maria Schindler und Uwe Wittig sind das Spitzenduo der Freien Wähler zur Stadtratswahl in Radebeul. Sie stehen vor dem Bürgerbüro ihres Ortsverbands und ihrer Fraktion, Altkötzschenbroda 5.
Eva-Maria Schindler und Uwe Wittig sind das Spitzenduo der Freien Wähler zur Stadtratswahl in Radebeul. Sie stehen vor dem Bürgerbüro ihres Ortsverbands und ihrer Fraktion, Altkötzschenbroda 5. © Matthias Schumann

Radebeul. Die Freien Wähler in Radebeul stellen ihre Ratsarbeit in den kommenden fünf Jahren unter das Motto „Zuhören und Machen“. Für Stadtratsfraktionschefin Eva-Maria Schindler heißt das: „Näher an den Bürgern sein, weiter sachbezogen arbeiten und parteiunabhängig sein. Dabei ist es unser Ziel, konstruktiv kritisch mit der Stadtverwaltung und den anderen Fraktionen zusammenzuarbeiten“, so Schindler.

In ihrem Wahlprogramm haben die 17 Kandidaten der Freien Wähler elf Leitlinien formuliert. „Mir liegen zwei Themen aktuell besonders am Herzen. Das ist zum einen die Kultur in unserer Stadt“, sagt Uwe Wittig, Vorsitzender des Ortsverbandes. Mit Eva-Maria Schindler bildet er bei den Freien Wählern das Spitzenduo zur Stadtratswahl. Und mit ihrer Fraktion haben sie bereits im Jahr 2017 eine Kulturentwicklungskonzeption gefordert. Jetzt soll diese noch im Mai dieses Jahres beschlossen werden. „Wir sind eine sehr kulturreiche Stadt, die sich ein Kulturamt leistet. Das ist schon etwas Besonderes“, betont Wittig.

Für Kultur und gegen Lärm in Radebeul

Ob mit den Landesbühnen Sachsen oder dem Musikfestival des Geigers Albrecht Menzel, aber auch mit Kleinkunst, wie zum Beispiel dem Lügenmuseum, oder den zahlreichen Vereinen und Initiativen, die sich kulturell engagieren - Radebeul hat viel zu bieten. „Das will auch alles gehegt und gepflegt werden“, fährt Wittig fort. Gleichzeitig möchte er sich auf dem Erreichten nicht ausruhen. Durch die weltweiten Krisen und Kriege - „nicht umsonst hängt die Fahne mit der Friedenstaube im Schaufenster unseres Parteibüros“, so Wittig - sieht er die Stadt und Gesellschaft schwierigen Zeiten entgegengehen. „Mit der Kulturentwicklungskonzeption sagen wir, was wir haben, was wir wollen und wo wir uns im Jahr 2030 sehen“, erklärt Wittig.

Uwe Wittig, Jahrgang 1969, Psychotherapeutischer Heilpraktiker und Masseur
Uwe Wittig, Jahrgang 1969, Psychotherapeutischer Heilpraktiker und Masseur © privat
Eva-Maria Schindler, Jahrgang 1947, Betriebswirt i. R.
Eva-Maria Schindler, Jahrgang 1947, Betriebswirt i. R. © privat
Hans Kraske, Jahrgang 1965, Förster
Hans Kraske, Jahrgang 1965, Förster © privat
Dr. Ilka Petzold, Jahrgang 1957, Philosophin i. R.
Dr. Ilka Petzold, Jahrgang 1957, Philosophin i. R. © privat
Andreas Franzke, Jahrgang 1968, Dipl.-Verkehrsingenieur
Andreas Franzke, Jahrgang 1968, Dipl.-Verkehrsingenieur © privat
Michael Freund, Jahrgang 1953, Makler
Michael Freund, Jahrgang 1953, Makler © privat
Katja Kahnt, Jahrgang 1984, Fachreferentin
Katja Kahnt, Jahrgang 1984, Fachreferentin © privat
Yvonne Raschke, Jahrgang 1975, Leitende Bankangestellte
Yvonne Raschke, Jahrgang 1975, Leitende Bankangestellte © privat
Sabine Luft, Jahrgang 1965, Friseurmeisterin
Sabine Luft, Jahrgang 1965, Friseurmeisterin © privat
Jeanette Strobach, Jahrgang 1980, Beschäftigte im öffentlichen Dienst
Jeanette Strobach, Jahrgang 1980, Beschäftigte im öffentlichen Dienst © privat
Ferdinand Kraske, Jahrgang 2005, Schüler
Ferdinand Kraske, Jahrgang 2005, Schüler © privat
Christina Jende, Jahrgang 1968, Drogist- und Reformhausfachberaterin
Christina Jende, Jahrgang 1968, Drogist- und Reformhausfachberaterin © privat
Ingrid Arndt, Jahrgang 1956, Lehrerin i. R.
Ingrid Arndt, Jahrgang 1956, Lehrerin i. R. © privat
Klaus Papperitz, Jahrgang 1949, SAP-Berater i. R.
Klaus Papperitz, Jahrgang 1949, SAP-Berater i. R. © privat
Bernhard Kroemer, Jahrgang 1953, Dipl.-Mathematiker i. R.
Bernhard Kroemer, Jahrgang 1953, Dipl.-Mathematiker i. R. © privat
Stephanie Leine-Klotzsche, Jahrgang 1955, Logopädin, Sprachtherapeutin
Stephanie Leine-Klotzsche, Jahrgang 1955, Logopädin, Sprachtherapeutin © privat

Das zweite Thema ist der Lärm und was man dagegen unternehmen kann. So muss aus Wittigs Sicht der Lärmaktionsplan noch einmal in die Hand genommen werden - vor allem in puncto Autobahn. Entlang der A4 ist seiner Meinung nach eine Lärmschutzwand erforderlich - nicht nur auf dem kurzen Stück im Radebeuler Stadtgebiet, sondern auch in der Jungen Heide. Hier sollte Radebeul mit Dresden aktiv werden und an die Autobahngesellschaft herantreten.

Vandalismus wird nicht geduldet

Stadtratsfraktionschefin Schindler betont, dass die Freien Wähler an Projekten, die ihnen wichtig sind, hartnäckig dranbleiben. Dazu gehört der Abbau von Bürokratie. „Ein unbürokratischeres Umgehen und bürgerfreundlicheres Herangehen an die Anliegen der Radebeuler ist durch die Verwaltung sehr erforderlich“, wünscht sich Schindler. Im Rathaus werden Dienstleistungen für die Bürger erbracht. Diese müssten mit einer auf den Antragsteller bezogenen Behördenkultur angeboten werden. Darunter versteht Schindler unter anderem das Stellen und Ausfüllen von Anträgen per Internet von zu Hause aus oder eine bessere telefonische Erreichbarkeit der Rathausmitarbeiter.

Ein wichtiges Anliegen der Freien Wähler ist das Thema Ordnung und Sicherheit. Sie wünschen sich ein konsequenteres Vorgehen gegen Zerstörungswut, Vermüllung und Graffiti. Unter der Losung „In der Stadt wird kein Vandalismus geduldet!“ sollte mit allen Mitteln dagegen vorgegangen werden - sowohl von der Bürgerschaft aus, indem beispielsweise Bürger Müllsünder darauf hinweisen, ihre Gegenstände wieder mitzunehmen. Als auch durch das Ordnungsamt, indem dessen Mitarbeiter zum Beispiel auf Brennpunkte stärker schauen. „Es sollte geprüft werden, ob an sensiblen Stellen und, wo Taten gehäuft auftreten, Überwachungskameras aufgestellt werden“, schlägt Schindler vor.

Ein wichtiges Thema ist für die Freien Wähler auch, dass neuer Wohnraum für Zuzügler geschaffen wird, um dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken. Dafür soll zum Beispiel das Areal mit dem ehemaligen Sportplatz an der Kötitzer Straße zu einem Wohnquartier entwickelt werden.

Am Mittwoch, 15. Mai, um 18 Uhr laden die Freien Wähler zu einer öffentlichen Fraktionssitzung in den Biergarten „Goldener Anker“ (Pavillon) ein. Ein Schwerpunkt soll unter anderem die Kulturentwicklungskonzeption sein.

www.freie-waehler-radebeul.org