Stadtratswahl: Das hat die CDU Radebeul vor
Radebeul. Die CDU Radebeul stellt ihr Programm zur kommenden Stadtratswahl unter das Motto „Zukunft gestalten - Bewährtes erhalten!“. Mit 27 Kandidatinnen und Kandidaten gehen die Christdemokraten ins Rennen. Als „kreativer und konstruktiver Begleiter der Stadtverwaltung“ umreißt Bianca Erdmann-Reusch (Listenplatz 3) die Politik der Union.
Unter zehn programmatischen Überschriften hat die CDU ihr Wahlprogramm zusammengefasst. Ein wichtiges Ziel ist die Entwicklung von Radebeul-Mitte zum grünen, sportlichen und kulturellen Zentrum der Lößnitzstadt. „Es bietet sich eine einmalige Chance“, sagt Spitzenkandidat Ulrich Reusch. Der promovierte Historiker meint damit unter anderem den Erwerb zahlreicher Grundstücke rund um das Sport- und Freizeitzentrum Krokofit, mit der Jugendherberge sowie jüngst den Kauf des ehemaligen Gebäudes von Meda-Pharma. Nach Umbau soll dort das Stadtarchiv einziehen.
"Grünes Band" zwischen Ost und West
Die Christdemokraten wollen aus dem Haus aber mehr machen als einen Aktenstandort. Ihre Vision sieht Ausstellungsräume, ein Schaudepot für die städtischen Kunstsammlungen und einen Ort der Begegnung vor. Mit den Landesbühnen Sachsen, dem Berufsschulzentrum, dem Lößnitzgymnasium, dem Lößnitzstadion, der Jugendherberge und dem Krokofit seien bereits verschiedene Anker gesetzt. Mit der Entwicklung des Areals neben dem Pharmapark könnte gleichzeitig ein verbindendes „grünes Band“ zwischen Ost und West entstehen, mit einer durchgehenden Wegeführung für Fußgänger und Radfahrer abseits der stark frequentierten Meißner Straße. Dort ließe sich auch das lange geplante Kleinspielfeld realisieren.
„Der Neubau der Schwimmhalle mit einer publikumsoffenen Neugestaltung des Krokofits sowie die Neugestaltung des Vorplatzes vom S-Bahn-Haltepunkt Weintraube gehören ebenfalls zu den prioritären Maßnahmen“, berichtet Reusch. All dies möchte die Union planerisch anschieben und verwirklichen, wenn entsprechende Zuschüsse fließen. „Sobald wir Fördermittel haben, nehmen wir die Vorhaben in Angriff“, so Reusch.
Wohngebiet entwickeln
Des Weiteren wollen die Christdemokraten das Sanierungsgebiet Radebeul-West zum Erfolg bringen und das Gebiet rund um die Bahnhofstraße zu einem attraktiven Zentrum machen. Mit der Neugestaltung des Straßenzugs, dem neuen Rossmann-Drogeriemarkt sowie dem Umbau der Alten Post zur Musikschule sowie dem geplanten Schulzentrum Kötzschenbroda werden Voraussetzungen geschaffen, von denen sich die Union Impulse sowie eine Belebung des Zentrums von Radebeul-West verspricht. Sollte sich eine erneute Chance bieten, das Bahnhofsgebäude zu erwerben, sind die Christdemokraten bereit, diese zu nutzen. Sie steht aber auch einem potenziellen Investor zur Seite, wenn sich einer des Backsteinbaus annimmt.
Eine Belebung des Stadtteils und der Einkaufsstraße versprechen sich die Christdemokraten auch von einem neuen Wohnquartier an der Kötitzer Straße. Auf dem Areal des einstigen Kurt-Klotzsche-Stadions sind rund 120 Wohneinheiten oder mehr denkbar. „Hier sollen nach unserer Vorstellung Mietwohnungen entstehen, um den wachsenden Bedarf an bezahlbarem Wohnraum, insbesondere von jungen Leuten, jungen Familien und nach Radebeul ziehenden Fachkräften, nachzukommen“, so Reusch. Das Vorhaben möchte die CDU mit der städtischen Wohnungsgesellschaft und den Wohnungsgenossenschaften umsetzen.
Am 9. Juni dieses Jahres wird auch der Kreistag neu gewählt. Im Wahlkreis Radebeul-Ost tritt Oberbürgermeister Bert Wendsche (parteilos) für die CDU an. Schwerpunkte des Landkreises Meißen in Radebeul sind der Neubau der Förderschule und die weitere Entwicklung des Elblandklinikums. Beim Radebeuler Krankenhaus sieht das Stadtoberhaupt zwei Herausforderungen. Zum einen müsse künftig die stationäre mit der ambulanten medizinischen Versorgung enger verknüpft werden. Anderseits warte die Psychiatrie auf eine Sanierung. Des Weiteren will sich die CDU für die Sicherung der Versorgung mit Fachärzten und medizinischem Personal einsetzen.www.cdu-radebeul.org