Radebeul
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Radebeuler Denkmalverein lädt zum Vortrag über regenerative Energie und Baudenkmale ein

Am 21. März dieses Jahres berichtet der Direktor des Instituts für Bauklimatik über den Nutzen von Erdwärme für die Energieversorgung von Häusern.

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Der Vortrag von Prof. John Grunewald, Direktor des Instituts für Bauklimatik (IBK) der TU Dresden, findet im Kultur-Bahnhof statt.
Der Vortrag von Prof. John Grunewald, Direktor des Instituts für Bauklimatik (IBK) der TU Dresden, findet im Kultur-Bahnhof statt. © Arvid Müller/Archiv

Radebeul. Am Donnerstag, 21. März 2024, lädt der Verein für Denkmalpflege und Neues Bauen Radebeul für 20.30 Uhr zum Vortrag „Regenerative Energien und Baudenkmale“ mit Prof. Dr.-Ing. John Grunewald, Direktor des Instituts für Bauklimatik (IBK) der TU Dresden, und Heiko Fechner, ebenfalls von dieser Einrichtung, in den Kultur-Bahnhof Radebeul Ost, Sidonienstraße 1 c ein. Die Veranstaltung ist öffentlich. Zuvor findet 19.30 Uhr die Jahreshauptversammlung des Vereins am selben Ort statt. Gäste sind gern willkommen.

Wie der Vereinsvorsitzende Jens Baumann informiert, wird sich der Vortrag mit dem im Winter regelmäßigen Heizenergiebedarf und dem im Sommer klimawandelbedingt zunehmenden Kühlenergiebedarf im Gebäudebereich insbesondere bei Sanierungen und unter Beachtung denkmalpflegerischer Gesichtspunkte beschäftigen.

Es liege nahe, so Prof. Grunewald, durch die Erschließung großer Speichermassen eine saisonale Verschiebung regenerativer Wärme und Kälte anzustreben, wofür die Nutzung des Erdreichs mittels oberflächennaher Geothermie prädestiniert ist. Diese bietet ein ganzes Set verschiedener Technologien, z.B. Flachkollektoren, Energiekörbe oder Bohrsondenfelder, wie auch Agro-, Fluss- und Tunnelthermie und ermöglicht eine nachhaltige Wärme- und Kälteversorgung aus den verfügbaren Quellen vor Ort oder im näheren Umfeld. Nutzt man die bislang nur gering erschlossenen Potenziale oberflächennaher Geothermie in Verbindung mit kalten Nahwärmenetzen und einer sinnvollen Sanierung im Bestand, eröffnen sich neue Möglichkeiten für die kommunale Wärmeplanung.

Die Sanierung im Bestand folgt dann dem Prinzip "Fit für Regenerative" statt einseitig nur auf Einsparung zu setzen. Von großer Bedeutung ist auch der Einbezug der Bewohner bei der Entwicklung lokaler energetischer Versorgungskonzepte. Es werden neue Geschäftsmodelle für Energieversorger ermöglicht, z.B. durch das Nutzen von Flächen im Quartier für Photovoltaik und Geothermie, Wärmespeicherung in der Gebäudemasse." Das sollte zukünftig helfen - Fairness und guten Willen aller Beteiligten vorausgesetzt - die Betriebskosten dauerhaft zu senken, Energiearmut zu überwinden und den sozialen Zusammenhalt zu stärken", so Baumann. (SZ)