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Warum auf dem Weingut Aust gebaggert wird

Der Radebeuler Winzer Karl Friedrich Aust plant die dritte Erweiterung seiner Gutsanlage. Mit dieser schafft er eine neue Attraktion für seine Gäste.

Von Silvio Kuhnert
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Auf dem Weingut Aust sind Bauarbeiten für ein neues Gebäude im Gange.
Auf dem Weingut Aust sind Bauarbeiten für ein neues Gebäude im Gange. © privat

Radebeul. Beim Weingut Aust sind Bagger vorgefahren. Hinter dem markanten Meinholdschen Turmhaus an der Ecke Weinberg-, Hoflößnitzstraße heben Bauleute eine Grube aus. "Auf der Gutsanlage haben die Bauarbeiten zu einem Kellereineubau begonnen", informiert Winzer Karl Friedrich Aust. Der geplante Bau umfasst rund 450 Quadratmeter Grundfläche und ist die dritte Erweiterung des Weinguts nach 1720 und 1854.

Winzer Karl Friedrich Aust vor seinem gleichnamigen Weingut mit dem Meinholdschen Turmhaus.
Winzer Karl Friedrich Aust vor seinem gleichnamigen Weingut mit dem Meinholdschen Turmhaus. © Thomas Kretschel/kairospress

Das neue Gebäude erstreckt sich entlang der Hoflößnitzstraße. In ihm werden sich ein Pressraum, ein Tankraum sowie ein temperiertes Flaschenlager befinden. Für den Keller wird das natürliche Gefälle des Grundstücks genutzt, was zugleich die Arbeit des Weinbauers erleichtern soll. "Die Trauben können dann künftig direkt behutsam von oben in die Weinpresse der gekühlten Kellerei geschüttet und die Moste schonend weiterverarbeitet werden", so Aust. Bisher verarbeitet er die Weintrauben im historischen Kellereigewölbe und dem Pressraum im Erdgeschoss der Gutsanlage. An Presstagen muss die Ernte in Kisten zur Presse gehievt und anschließend die Pressrückstände wie Kerne, Schalen und Stängel, der sogenannte Trester, wieder weggetragen werden.

"Eine Neuheit für alle Gäste, die unser Weingut besuchen, wird es auch geben", kündigt Aust an. So plant er eine Dachterrasse über dem neuen Weinkeller zu errichten, von der aus man weit in die Landschaft blicken, "und die traumhaften Sonnenuntergänge der Oberlößnitz bei einem guten Glas Wein genießen kann", so Aust. Einen siebenstelligen Geldbetrag investiert er in den Neubau. Das Vorhaben wurde mit mehreren Architekten in einem Zeitraum von über drei Jahren geplant. Die Ausführungsplanung hat das Architektur-Büro Hollasky-Architekten in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro für Bauwesen Partnerschaft Hantzsche & Welzel übernommen.