Radeburg. Ein ganz besonderer Versuch startet am 27. August von 11 bis 20 Uhr an den Scheunen der Alten Poststraße: Anlieger feiern das 1. Heinrich-Zille-Scheunenfest. Die verkehrsberuhigte Straße verwandelt sich dann in das Berlin des bekannten Malers in den 20er-Jahren. Durch Film und Theater hat diese Zeit ja gerade wieder Hochkonjunktur. Organisiert wird ein buntes Treiben für Groß und Klein, mit vielen Vereinen, Essen und Trinken, Spiel, Spaß und Musik. Hauptsponsoren sind die Big Bike Station Radeburg und Malermeister Lehmann. Als Trägerverein hat sich der Jugendverein Zappelbude Radeburg zur Verfügung gestellt.

Damit sich das Heinrich-Zille-Scheunenfest nicht nur nach dem Pinselheinrich nennt, werden sich die Veranstalter wie vor 100 Jahren kostümieren. Auch die Festgäste sind aufgerufen, optisch in die „Goldenen Zwanziger“ als Zilles letzte Schaffenszeit einzutauchen. Es war zugleich die Zeit des Aufkommens von Traktoren und Ackerschlepper der Marken Bulldog, Deutz und Hanomag, die auch in Radeburger Scheunen neue Standplätze fanden. Historisches Ackergerät oder andere historische Gefährte – Fahrräder, Hochräder, alte Autos – werden ebenso als Dekoration gebraucht.

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Gesucht werden weiterhin Kleinkünstler, die sich zum Beispiel gern als Straßenmusikanten versuchen möchten. Oder als Schnellzeichner? „Es ist alles willkommen, was in Radeburg und Umgebung wurzelt“, heißt es von den Veranstaltern um Uwe Grafe. Für Speis‘ und Trank ist schon gesorgt. Die musikalische Unterhaltung bietet Straßenanlieger DJ Hannes. Die Big Bike Station wird Oldtimer und Harleys präsentieren. Es gibt Kinderschminken und Bastelstraße, Führungen durch den Zillehain, ein altes Klassenzimmer. Auch ein Modellbahnprojekt wird vorgestellt, außerdem eine „Fundgrube“ mit Modellautos, Büchern und Landkarten, Ideen zur Marktgestaltung, Informationen für Radeburgs Handballnachwuchs sowie sportliche Angebote vom Boxclub.

Ein Höhepunkt wird das gemeinsame Malen des größten Bildes von Radeburg. Laut Veranstalterangaben stehen hinter all dem Radeburger Vereine, Anwohner und Gewerbetreibende. Und wenn das Scheunenfest gut angenommen wird, soll es auf alle Fälle weitergeführt werden. (SZ/krü)

• Wer sich einbringen will, kann sich gern bei Uwe Grafe bzw. bei Manuel Schmidt im Kopierbüro melden.