Radebeul. Rund hundert Jahre spendete eine große Kastanie Schatten auf dem Brunnenplatz an der Serkowitzer Straße in Radebeul-Ost. Doch 2018 musste der Baum gefällt werden, was zu einem kleinen Aufschrei führte. Ob das denn wirklich sein musste, wurde gefragt. Musste es, erklärte die Stadt damals. Ein Pilz hatte die Kastanie befallen und das Holz stark geschädigt. Der Baum war mit seinen morschen Ästen nicht mehr sicher für den Verkehr.

Mit der Neugestaltung des Brunnenplatzes im Jahr 2019 ließ die Lößnitzstadt einen neuen Baum pflanzen. Eine Robinie wurde dafür ausgewählt. Doch ihr Gedeihen wollte wegen der damals anhaltenden Dürre nicht klappen. Der Jungbaum ging ein, wie die Stadtverwaltung informierte.

• Hier lesen Sie mehr lokale Nachrichten aus Meißen und Radebeul.

Das abgestorbene Bäumchen musste gefällt werden. Eine Neupflanzung erfolgte. „Seit ein paar Wochen ziert ein neuer junger Feldahorn den Platz. Dieser wird im Sommer den darunter sitzenden Besuchern mit seiner Krone Schatten spenden“, teilte die Stadtverwaltung mit. Im Rahmen des Aufhübschens des Platzes vor bald fünf Jahren wurde um den Pflanzbereich des Baumes bereits eine Rundbank errichtet.

Auf der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses zog Tiefbauamtsleiter Oliver Lange Bilanz zum Fällen und Pflanzen im Radebeuler Stadtgebiet im vorigen Jahr. Wie er berichtete, mussten 2023 insgesamt 103 Bäume gefällt werden. Davon 31 Stück auf städtischen Anlagen und 72 Stück an Straßen. Zum Vergleich im Vorjahr wurden 66 Straßenbäume und 32 Gehölze in städtischen Grünanlagen und Parks entnommen. Ein häufiger Grund, warum Straßenbäume gefällt werden müssen, seien klimatische Bedingungen. Den Gehölzen wird es zu heiß und zu trocken am Straßenrand.

2023 wurden insgesamt 102 Bäume neu gepflanzt. Davon sind 30 Straßenbäume und 72 stehen auf anderen Grund und Boden der Stadt. Im Jahr zuvor gab es insgesamt 94 Neupflanzungen. (SZ/sku)