Riesa. Gerade noch leuchten die Baumkronen so farbenfroh - und dann liegt die ganze Pracht unten. Das ist in jedem heimischen Garten so und im Schlosspark Jahnishausen ganz genauso. Dort aber haben die Bewohner der benachbarten Lebens(t)raum-Gemeinschaft eine Zeit der Windstille genutzt, um ein kurzlebiges Kunstwerk zu schaffen: Sie rechten das Laub des einzigartigen Ginkgos so, dass eine Spirale als Hingucker entstand. Rechen-Künste, sozusagen - wie den Jahnishausenern gleich einfiel.
Der gut 200 Jahre alte Ginkgo im Schlosspark war vor einem guten Jahr als Nationalerbe-Baum ausgezeichnet. Professor Andreas Roloff vom Kuratorium "Nationalerbe-Bäume" in der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft hatte ihn ausgewählt, weil er unter guten Bedingungen weit mehr als 1.000 Jahre alt werden kann - ein Alter, das nur wenige Baumarten überhaupt erreichen können. (SZ/csf)