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BSZ Riesa verzeichnet wieder steigende Anmeldezahlen

Gerade über den Zuspruch in den technischen Berufen freut sich die Schulleiterin.

Von Stefan Lehmann
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Das Berufsschulzentrum an der Paul-Greifzu-Straße in Riesa.
Das Berufsschulzentrum an der Paul-Greifzu-Straße in Riesa. © Lutz Weidler

Riesa. Die Anmeldezahlen am BSZ für Technik und Wirtschaft in Riesa haben sich in diesem Jahr wieder stabilisiert. Das hat Schulleiterin Rita Harzbecker kürzlich im Gespräch mit Sächsische.de mitgeteilt. "Wir haben im Bereich des Beruflichen Gymnasiums für das kommende Schuljahr wieder sehr, sehr gute Anmeldezahlen", so Harzbecker. Es werde wieder zwei stabile Klassen am BSZ in Riesa geben. "Was mich sehr freut, ist die große Zahl der Schüler, die sich für den Technikbereich interessieren. Dort hatten wir in den vergangenen Jahren etwas Sorgen gehabt, denn das ist anspruchsvoll." Der wirtschaftliche Bereich erscheine manchem einfacher.

Besonders deutlich sei das Tief in der Berufsausbildung für die Veranstaltungskaufleute gewesen. Grund dürfte wohl die Pandemie gewesen sein. "Aber man hat trotzdem gesagt, die Klasse wird gebildet - obwohl es unter zehn Schüler waren. Es ist eine Landesfachklasse, die Schüler kommen aus dem gesamten Freistaat." Jetzt haben sich wieder 20 junge Menschen beworben. "Das Tal der Tränen ist offenbar durchschritten."

Ein neues Elektrokabinett

An der Fachoberschule waren die Bewerberzahlen ebenfalls zurückgegangen. Im Vorjahr musste am BSZ deshalb eine sogenannte Gabelklasse gebildet werden, in der die Schüler die meisten Fächer gemeinsam lernen, getrennter Unterricht nur in den Spezialfächern für Wirtschaft beziehungsweise Technik stattfänden. "Für das kommende Schuljahr sieht es besser aus", erklärt Harzbecker. Auch da hoffe sie auf zwei Klassen.

Ganz anders war zuletzt der Trend im Metallbereich: Dort war das BSZ mit vier Klassen in die Planung gegangen. Letztendlich seien dort die Anmeldezahlen aber so gut gewesen, dass das BSZ eine fünfte Klasse aufmachen musste. "Zum Glück haben wir auch die Lehrer dafür." Denn: "Der Fachkräftemangel schlägt auch bei uns zu." Die Schule brauche beispielsweise dringend Lehrer für Elektrotechnik. Es sei eine ganze Reihe von Kollegen in Rente gegangen. "Aber wir konnten das so abdecken, dass für die Schüler nichts im Pflichtbereich gestrichen werden musste. Wenn überhaupt, dann im Wahlpflichtbereich."

Wie Harzbecker im Gespräch erläuterte, erhofft sich das BSZ in Riesa in Zukunft auch Zuwachs bei den Mechatronikern sowie im Bereich Energie- und Gebäudetechnik. Der Grund ist zum einen Neuansiedlungen, wie etwa Infineon in Dresden. "Infineon hat etwa 100 Auszubildende nur für das neue Ausbildungsjahr in zwei Jahren angekündigt", erklärt Harzbecker. Die könnten nicht alle in Dresden ausgebildet werden. Schon jetzt gibt es laut BSZ einen Aufwuchs bei den Elektronikern für Energie- und Gebäudetechnik. Die Berufsausbildung werde künftig nur noch in Pirna und Riesa angeboten. "Wir hatten in dem Beruf bisher schwankende Zahlen. Manchmal 14, 16 Auszubildende." Mittlerweile sei das anders: Zwei große Klassen könnten gebildet werden; in den Sommerferien soll deswegen ein neues Elektrokabinett eingerichtet werden. Insgesamt zählt das BSZ rund 900 Schüler.