Riesa. Die Laufbahn im Stadion an der Pausitzer Straße in Riesa soll ab Herbst 2021 erneuert werden. Jetzt vergaben die Mitglieder des Bauausschusses mehrheitlich den Planungsauftrag für die Sanierung an ein Ingenieurbüro aus Lichtenstein. Die Planer waren bereits im Vorfeld daran beteiligt, den Förderantrag für die Baumaßnahme beim Innenministerium einzureichen.
Für das gesamte Projekt rechnet die Stadt mit Kosten von mehr als 930.000 Euro. "Wieso ist ein Stück Laufbahn so teuer?", fragte deshalb AfD-Stadtrat Joachim Wittenbecher. Seine Fraktion könne dem Vorhaben so nicht zustimmen. OB Marco Müller (CDU) hielt gegen, die Kostenschätzung des Büros sei seriös. Auf die Frage, ob denn mit der Reduzierung der Laufbahnen von acht auf sechs noch Leistungssport möglich sei, reagierte Müller scherzhaft. "Olympische Spiele sind dann nicht mehr möglich."
Grundsätzlich wolle man aber wieder einen Zustand herstellen, der Wettkämpfe wieder möglich macht. Das sei auch eine Forderung etwa vom Landessportbund gewesen. Teils habe man die Laufbahnen sperren müssen, weil Regenwasser nicht mehr ordentlich abfloss. Im Zuge der Maßnahme sollen alte Anlagen rückgebaut und sechs Rundbahnen sowie zehn Sprintgeraden erneuert werden. Der Abbruch soll im Oktober beginnen, um nach der langen Coronapause zumindest in diesem Jahr Sport im Stadion zu ermöglichen. Der Bau selbst soll im Frühjahr 2022 stattfinden und bis Ende Mai abgeschlossen sein. Die Sanierung wird zur Hälfte aus Landesmitteln gefördert. (SZ/stl)