Riesa
Merken

Riesaer Stahlwerk bleibt am Umwelt-Ball

Feralpi ist auch künftig Teil der sogenannten Klima- und Umweltallianz im Freistaat. Was es damit auf sich hat.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Grüner Stahl – das bleibt das Langfrist-Ziel beim Riesaer Stahlunternehmen Feralpi. Die Umweltbemühungen des Betriebs wurden wieder einmal gewürdigt. Doch Grund zur Freude gibt es nicht an jeder Stelle.
Grüner Stahl – das bleibt das Langfrist-Ziel beim Riesaer Stahlunternehmen Feralpi. Die Umweltbemühungen des Betriebs wurden wieder einmal gewürdigt. Doch Grund zur Freude gibt es nicht an jeder Stelle. © Sebastian Schultz

Riesa. Das Feralpi-Stahlwerk in Riesa gehört weiterhin der sächsischen Umwelt- und Klimaallianz an. Die seit zehn Jahren bestehende Mitgliedschaft sei jetzt um drei weitere Jahre verlängert worden, teilte das Unternehmen mit. Es freue die Verantwortlichen, dass auch die Umwelt- und Klimaallianz Sachsen den Einsatz des Feralpi-Teams beim Umweltschutz anerkenne.

Die in den späten 1990er-Jahren ins Leben gerufene Allianz versteht sich als Kooperation zwischen dem Freistaat und der ansässigen Wirtschaft. Selbst erklärtes Anliegen ist, "auf ein hohes Niveau an Ressourcen- und Energieeffizienz sowie an Umwelt- und Klimaschutz der sächsischen Wirtschaft hinzuwirken".

Neben dem Feralpi-Stahlwerk gehört zum Beispiel auch das Nünchritzer Wacker-Chemiewerk der Kooperation an. Daneben zählen etliche weitere Unternehmen aus verschiedenen Branchen von Beton bis Werkzeugbau dazu.

Um in der Allianz dabei sein zu dürfen, müssen Mitgliedsunternehmen verschiedene Kriterien erfüllen – und zum Beispiel freiwillige Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks ergreifen.

Heike Hofmann, Riesaer IHK-Geschäftsstellenleiterin, die Feralpi-Verantwortlichen Uwe Reinecke und Mathias Schreiber, sowie Sebastian Gräfe, Geschäftsstellenleiter Umwelt- und Klimaallianz Sachsen (v.l.n.r.), bei der Übergabe der Mitgliedsurkunde.
Heike Hofmann, Riesaer IHK-Geschäftsstellenleiterin, die Feralpi-Verantwortlichen Uwe Reinecke und Mathias Schreiber, sowie Sebastian Gräfe, Geschäftsstellenleiter Umwelt- und Klimaallianz Sachsen (v.l.n.r.), bei der Übergabe der Mitgliedsurkunde. © Quelle: Feralpi Stahl

Das spielt auch bei Feralpi eine zentrale Rolle: "Wir sind auf dem Weg zum grünen Stahl", wird der Direktor von Feralpi-Stahl, Uwe Reinecke, zur Mitgliedschaftsverlängerung in der Umweltallianz zitiert. Grüner Stahl sei "unser langfristiges Ziel – 220 Millionen Euro Investitionen der italienischen Feralpi-Gruppe belegen das".

Mit Rücksicht auf Umwelt und Menschen zu produzieren – das sei ohnehin der Leitsatz der Feralpi-Gruppe. Bester Beleg der Umweltschutzbemühungen sei das EMAS-Siegel, das das Unternehmen seit 2012 durchgängig tragen dürfe. Die zu erfüllenden Bedingungen seien streng und gehen weit über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus.

Branche und Werk "vor großen Herausforderungen"

In der Mitteilung zur jüngsten Umweltauszeichnung wird Feralpi-Verantwortlicher Uwe Reinecke auch zur wirtschaftlichen Lage zitiert – die besser sein könnte. Aktuell stehe die Stahlbranche und damit auch das Riesaer Elektrostahlwerk vor großen Herausforderungen, so Reinecke. "Die hohen Energiepreise und die schwache Baukonjunktur machen uns zu schaffen." Man bleibe aber optimistisch und setze die Investitionsprojekte in Riesa um – allen voran steht das zweite Warmwalzwerk, das laut Feralpi emissionsfrei ist. Mit diesem sollen die Produktionskapazitäten auf 1,3 Millionen Tonnen Baustahl jährlich erhöht und gleichzeitig die CO2-Emissionen weiter gesenkt werden. (SZ)