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Wann bekommt die A4-Raststätte Dresdner Tor mehr Stellplätze?

Derzeit wird an Plänen gearbeitet, wie 200 zusätzliche Stellflächen an der A4-Raststätte bei Dresden geschaffen werden können. Dabei werden unterschiedliche Verfahren angewandt.

Von Maik Brückner
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Die A4-Raststätte Dresdner Tor soll weitere Parkplätze bekommen. Dazu soll auf der Südseite gebaut werden. Für die Nordseite gibt es andere Pläne.
Die A4-Raststätte Dresdner Tor soll weitere Parkplätze bekommen. Dazu soll auf der Südseite gebaut werden. Für die Nordseite gibt es andere Pläne. © Daniel Schäfer

Kurz vor einem Sonntag ist es manchmal nicht einfach, einen Parkplatz auf Autobahnraststätten zu bekommen. Denn dann haben sich die Lkws hier breit gemacht, die wegen des Sonntagsfahrverbotes pausieren müssen. So ist es auch an der Tank- und Raststätte Dresdner Tor an der A4. Schon vor Jahren haben die Verantwortlichen angekündigt, dass die bestehenden Parkplätze erweitert werden.

An diesem Plan hat sich nichts verändert, versichert Simone Döll, Sprecherin der bundeseignen Planungsgesellschaft Deges, der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH. Denn den oben beschriebenen Eindruck hat die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) bereits in einer bundesweiten Erhebung im Jahr 2018 in diesem Streckenabschnitt ermittelt.

300 Stellplätze reichen nicht aus

Man habe "einen erheblichen Fehlbedarf an Lkw-Stellplätzen festgestellt", so Döll. In der Bedarfsprognose 2030 geht man von einem weiteren Anstieg des Fehlbedarfs aus. Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, müssen in diesem Streckenabschnitt weitere Stellflächen entstehen. Diese würden dringend benötigt. "Um den Bedarf gemäß Prognose 2030 abzudecken, sollen die Anlagen jeweils um etwa 100 Stellplätze erweitert werden", so Döll. Derzeit gibt es auf der Nordseite 150, auf der Südseite 154 Stellplätze.

Die neuen Stellplätze werden geplant und gebaut von der Deges. Die Sprecherin ließ aber offen, wann damit begonnen wird. Fakt ist: Auf der Südseite der Autobahn, also auf der Wilsdruffer Seite, werden neue Stellplätze auf einem Grundstück entstehen, das dem Bund bereits gehört. Die Vermessung und die Baugrunduntersuchungen sind hier mittlerweile abgeschlossen. "Derzeit wird die Voruntersuchung fertiggestellt", so Döll. Liegt diese vor, wird die Planung der Autobahn GmbH beziehungsweise dem Bundesverkehrsministerium vorgelegt. Beide müssen dem Standortkonzept zustimmen. Bis es zum Bau kommt, dürften aber noch Jahre vergehen.

Das geht aus einer Information des Bundesverkehrsministeriums hervor. Demnach dauert es von der Vorplanung, die auf die Standortsuche folgte, bis zur Fertigstellung sieben Jahre. Grund für die Länge: Bei der Planung solcher Stellflächen werde der Schutz der Anwohner und der Umwelt, sowie die effektive Flächennutzung und die Wirtschaftlichkeit geprüft. Und das dauert.

Kompaktparken am Dresdner Tor geplant

Etwas anders ist die Situation im nördlichen Teil der Raststätte. Um hier weitere Parkflächen zu schaffen, ist kein Grunderwerb und auch nicht der Bau von neuen Stellflächen notwendig, so Döll. Hier sollen die neuen Lkw-Stellplätze "mittels telematischen Parkverfahren" geschaffen werden. Dazu werden die Lkws mithilfe moderner Steuerungstechnik auf die Parkflächen geleitet. Es ist keine Mittelfahrgasse mehr notwendig. Die Laster parken unmittelbar hinter- und nebeneinander.


Neu ist das Verfahren nicht. So wurde bereits vor Jahren die Rastanlage Jura West auf der A3 als Pilotanlage für das Kompaktparken umgerüstet. Die Verkehrsflächen wurden so umgestaltet, dass aus vormals 66 Lkw- und Bus-Parkständen 35 Parkstandsreihen entstanden sind. Bei einer Belegung von drei Lkw pro Reihe können dort insgesamt 105 Lkws ohne zusätzliche Stellflächen geparkt werden.

Gesteuert wird die Zufahrt zu den Stellplätzen über Anzeigen. Diese machen eine nach Abfahrtszeit sortierte Aufstellung der Fahrzeuge möglich. "Ankommende Lkw-Fahrer entscheiden sich anhand des Angebots an Abfahrtzeiten beziehungsweise der Aufenthaltsdauern für eine Parkreihe und stehen dann dort sortiert hintereinander", heißt es auf der Internetseite der Bundesanstalt für Straßenwesen.