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Pirna: Hier gibt es Döner für drei Euro

In der Dohnaischen Straße hat ein neuer Imbiss eröffnet und prescht gleich mit Sonderangeboten vor. Die Nutzung an dem Standort ist indes nicht neu.

Von Mareike Huisinga
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Dieser Dönerladen hat jetzt in der Fußgängerzone von Pirna eröffnet.
Dieser Dönerladen hat jetzt in der Fußgängerzone von Pirna eröffnet. © Huisinga

Bunte Luftballons schmücken das große Schaufenster des Ladens in der Dohnaischen Straße 31. Hier ist ein neuer Dönerladen eingezogen, der ob der zentralen Lage den passenden Namen City Pizza und Kebab trägt

Der Betreiber ist Rebar Khalaf aus Pirna. "Das Geschäft stand über ein Jahr leer und ich bin oft daran vorbeigegangen", erklärt der 26-Jährige. Jetzt schlug er zu und machte sich mit dem Imbiss selbstständig.

Eine gewisse Aufmerksamkeit dürfte ihm und seinem Team sicher sein, denn in dem Eröffnungsmonat wird Döner und Dürüm zum Schnäppchenpreis für je drei Euro angeboten. Das Angebot gilt bis zum 12. Januar. "Es sind bereits viele Kunden gekommen und sie sind zufrieden", sagt Khalaf.

Später sollen Burger auf dem Speiseplan stehen

Nach dem Aktionsmonat kostet ein Döner regulär ab fünf Euro, ein Dürüm mit Fleisch geht bei sechs Euro los. Für die günstigste Pizza, nämlich die klassische Margherita, muss der Kunde fünf Euro hinlegen. Im Lokal finden rund 15 Gäste Platz. Später im Frühjahr will Rebar Khalaf Stühle und Tische nach draußen stellen.

Natürlich weiß er auch, dass er in Pirna nicht der einzige Dönerverkäufer ist. Mindestens vier weiter Läden gibt es in der Altstadt. "Aber ich biete ab Mitte Januar auch Schawarma an, ein Fleischgericht aus der arabischen Küche." Wie Döner Kebab und Gyros besteht es aus marinierten großen Fleischscheiben, die schichtweise auf einen speziellen senkrecht stehenden Drehspieß gesteckt und gegrillt werden und von denen nach und nach die äußeren gebräunten Schichten dünn mit einem Messer abgeschnitten werden. Später will der Unternehmer auch Burger in dem City-Imbiss anbieten.

Geflüchtet als Minderjähriger aus Syrien

Rebar Khalaf ist mit seinen beiden Geschwistern 2014 mit 15 Jahren als syrischer Flüchtling in Deutschland angekommen. Zunächst lebte er in einem Kinderheim in Sebnitz und zog dann in eine Sozialwohnung nach Berggießhübel. Seit 2016 lebt er in Pirna, nahm hier an einem Deutschkurs teil und arbeitete längere Zeit bei einer Baufirma. "Von dem Ersparten wollte ich mich mit Gastronomie selbstständig machen", sagt er.

Früher war hier das Yaylak Kebab Haus 3

Bis zum Herbst 2022 drehte sich noch der Dönerspieß von Yaylak Kebab Haus 3 an dem Standort. Inhaber Fedli Acioglu nannte damals Gründe für die Schließung. "Letztlich kamen zu wenig Kunden und ich hatte auch ein Personalproblem", sagt der Unternehmer. Auf Zetteln in den Schaufenstern verwies er auf seinen Stammladen in der Breiten Straße, wo man nach wie vor Döner und andere orientalische Gerichte kaufen kann.