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Pirna: In dieser Behörde wird ab Januar wieder frisch gekocht - für alle

Die Kantine in der Agentur für Pirna stand längere Zeit leer. Jetzt gibt es einen neuen Betreiber, der mit neuen Ideen startet.

Von Mareike Huisinga
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Die Kantine in der Agentur für Arbeit Pirna wird im Januar wieder eröffnet.
Die Kantine in der Agentur für Arbeit Pirna wird im Januar wieder eröffnet. © Daniel Schäfer

Lange Zeit blieb hier die Küche kalt. Doch das soll sich nun ändern. Die Rede ist von der Kantine in der Agentur für Arbeit in Pirna an der Seminarstraße 9. Der Dresdner Unternehmer Martin März ist der neue Betreiber. Mit an den Kochtöpfen steht künftig seine Frau Stefanie Rost. "Wir wollen frischen Schwung in die Kantine bringen", sagt sie. Das ist auch nötig, denn seit mindestens zwei Jahren war die Kantine nicht in Betrieb.

Kantine in Pirnaer Arbeitsagentur offen für alle

Voraussichtlich am 3. Januar wird vor Ort eröffnet. Auf dem Speiseplan stehen unter anderem Suppen, Soßen, Salatbüfett sowie verschiedene Desserts und Kaltgetränke. Außerdem wird es täglich drei Hauptgerichte geben, von denen eins vegetarisch ist. Das Betreiber-Ehepaar kann größtenteils das Mobiliar und die Küchengeräte übernehmen. Derzeit wird alles gesäubert und kontrolliert.

Die Kantine ist nutzbar für alle, und nicht nur für die Mitarbeiter der Agentur für Arbeit. Was den neuen Betreibern besonders am Herzen liegt: "Wir kochen alles frisch vor Ort", sagt Stefanie Rost. Die Lebensmittel werden regional bezogen. Zudem setzt das Ehepaar auf saisonale Kost. So gibt es im Winter Kürbissuppe und im Frühling Spargelcremesuppe.

So viel kostet das Hauptgericht vermutlich

Zu den Preisen hält sich Stefanie Rost noch etwas zurück. "Die Endkalkulation liegt noch nicht vor, da wir bisher nicht die Lieferantenpreise haben. Außerdem müssen wir natürlich noch die Erhöhung der Mehrwertsteuer einpreisen", sagt sie. Allerdings geht sie davon aus, dass das Hauptgericht ab 5,50 Euro kosten wird.

Ihr Mann, sie selber und eine Küchenhilfe werden ab Januar in der Kantine arbeiten. Die Kantine bietet Platz für rund 80 Personen, im Sommer wird die Terrasse mit zusätzlichen Plätzen geöffnet.

Sprung in die Selbstständigkeit aus gutem Grund

Stefanie Rost hat ein Faible für die Gastrobranche. Geboren wurde sie vor 39 Jahren in Wilsdruff und besuchte in Freital die Schule. Danach entschied sie sich für die große weite Welt und ging für ein Jahr als Au-pair nach Amerika. Wieder zurück, absolvierte sie eine Ausbildung zur Hotelfachfrau in Dresden. Warum sie diese Lehre reizte? "Es ist der vielfältige und abwechslungsreiche Umgang mit den Gästen", blickt sie zurück. Nach der Ausbildung arbeitete sie in verschiedenen Hotels im Großraum Dresden. Ihr Mann Martin stammt aus Thüringen, lernte dort Koch und machte sich 2017 mit der Betreibung von Kantinen selbstständig. "Die Arbeitszeiten sind familienfreundlicher als bei einer Anstellung", resümiert Stefanie Rost. Das Paar hat ein gemeinsames Kind.

Gäste sollen Speisekarte mitbestimmen

Derzeit ist Martin März für zwei Kantinen in Dresden zuständig. Allerdings wird eine Einrichtung neu ausgeschrieben. "Wir wollten uns an dem Standort nicht erneut bewerben und stellen uns deshalb in Pirna auf", erklärt Rost.

Weitere Pläne hat das Ehepaar vor Ort in der Seminarstraße in Pirna vorerst nicht. "Vielmehr geht es darum, dass wir einen Kundenstamm aufbauen und schauen, was die Gäste wünschen. Schließlich bestimmen sie dann mit, was auf der Speisekarte steht."