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Ein Jahr Restaurant Babička in Pirna: Der Wirt zieht Resümee

Das tschechische Lokal in der Pirnaer Altstadt kann nicht über zu wenig Gäste klagen und hat Pläne.

Von Mareike Huisinga
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Guten Appetit! Gastwirt und Unternehmer Josef Miček serviert in seinem Pirnaer Restaurant Babička Knödel mit Gulasch.
Guten Appetit! Gastwirt und Unternehmer Josef Miček serviert in seinem Pirnaer Restaurant Babička Knödel mit Gulasch. © Daniel Förster

Mittlerweile ist dieses Lokal in der Pirnaer Gastro-Szene fest etabliert. Vor einem Jahr hat das tschechische Restaurant Babička in der Altstadt eröffnet. Ganz offensichtlich bereut Inhaber Josef Miček diesen Schritt nicht. "Wir haben eine tolle Bilanz", sagt er spontan. Zwar kann er nicht konkret angeben, wie viele Gäste täglich bei ihm Rindergulasch, Knoblauchsuppe oder Schweinebraten bestellen, aber am Wochenende sei der Laden immer voll. Anfangs war das Restaurant sogar so gut besucht, dass das Personal Gäste wegschicken musste. Diese Zeiten sind jetzt vorbei, da man auch telefonisch reservieren kann.

Viele Stammkunden aus Pirna

"Viele unserer Stammkunden kommen aus Pirna, aber auch von weiter her", sagt Miček. Er vermutet nicht nur wegen Qualität, sondern auch wegen der Größe der Gerichte hat sein Restaurant einen solchen Zulauf. "Jedenfalls muss bei uns keiner hungrig nach Hause gehen", gibt er sich überzeugt und schmunzelt.

Allerdings ist nicht nur kulinarischer Genuss angesagt, es finden manchmal auch Konzerte in dem Lokal statt. Eine Absage erhielt der Gastronom allerdings von einem Karel-Gott-Double, der eigentlich zur Eröffnung der Außenterrasse im Sommer auftreten sollte. "Aus zeitlichen Gründen konnte er nicht kommen", bedauert Miček.

Hilfe vom Roboter Manička

Nicht nur die Außenterrasse mit den 65 Plätzen ist in diesem Sommer neu dazugekommen. Auch das Personal im Babička wurde aufgestockt. Allerdings mechanisch. Seit März hilft der Service-Roboter, der auf den Namen Manička getauft wurde, im Restaurant aus.

Das technische Gerät kann eine ganze Menge. Unter anderem kann man auf ihn in den Fächern bis zu vier Tabletts einordnen. Der Helfer bringt diese dann selbstständig vom Restaurant in die Küche und entlastet somit die Mitarbeiter.

Böhmisches Hotdog auf dem Canalettomarkt

Denn auch das Babička ächzt über Personalmangel, obwohl zwölf Mitarbeiter angestellt sind. "Wir überlegen, einen weiteren Service-Roboter anzuschaffen", sagt der Inhaber.

Und noch ein weiteres Problem plagt Josef Miček. "Die Unsicherheit ist sehr groß, was die Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants betrifft. Ich selber habe schon die Petition unterschrieben, dass die Mehrwertsteuer bei sieben Prozent bleibt, und nicht zum Jahresanfang wieder auf 19 Prozent angehoben wird. Das wäre für die Gastronomie ein Katastrophe", betont er.

Zunächst schaut er jedoch in den Dezember, denn beim Canalettomarkt in Pirna ist das Babička mit einem Stand dabei. Das Angebot? Auch dabei bleibt Josef Miček seinen tschechischen Wurzeln treu. "Wir wollen unter anderem tschechische Hörnchen mit einem Wiener Würstchen verkaufen. Das ist quasi das böhmische Hotdog."