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Weihnachtsessen: Das bieten die Restaurants in SOE

Wer nicht selbst kochen möchte, muss schnell sein. Einige Restaurants im Landkreis sind bereits ausgebucht.

Von Viktoria Langenhuizen
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Ramona Hase ist Wirtin in der Rollmopsschänke in Freital und organisiert bereits das Weihnachtsgeschäft.
Ramona Hase ist Wirtin in der Rollmopsschänke in Freital und organisiert bereits das Weihnachtsgeschäft. © Karl-Ludwig Oberthür

Für viele ist der Weihnachtsbraten nach altem Familienrezept ein fester Bestandteil der Feiertage. Wem aber schon allein bei dem Gedanken, ewig in der Küche zu stehen und stundenlang zu schnippeln, der Stressschweiß auf der Stirn steht, für den ist ein Restaurantbesuch die perfekte Alternative. Gibt es aber denn auch genug Angebote? Sächsische.de hörte sich im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge um.

Gans kommt häufig auf den Tisch

Eine feste Adresse im Osterzgebirgsvorland ist der Landgasthof Börnchen bei Glashütte. Am ersten Feiertag servieren Ulrich Burkhard und sein Team hauptsächlich Gans. Danach ist Fisch ein besonders beliebtes Gericht. Am 27. Dezember bleibt das Lokal geschlossen, am 28. und 29. Dezember ist ab 11 Uhr geöffnet. Auch im SMAC's, das sich in Glashütte direkt am Uhrenmuseum befindet, dreht sich zu Weihnachten alles um das Federvieh. Neben Wild landet vor allem Gans auf den Teller und bereits Anfang Dezember stehen viele Gerichte mit Ente auf der Karte. "Etwas Vegetarisches können wir auch immer machen, das ist kein Problem", betont Mirko Heyne. Am Heiligabend hat das Restaurant geschlossen und am 25. und 26. Dezember von 11.30 Uhr bis 15 Uhr geöffnet. Darüber hinaus gelten die regulären Öffnungszeiten.

Italiener in Dohna auch am 24. Dezember geöffnet

Der Star auf der Speisekarte ist die Gans auch im Gasthof Hillig in Bad Gottleuba. "Wir bieten unsere ganze Speisekarte an, aber zum Abholen gibt es Gans mit Klößen", sagt Claus Hillig der Senior Chef der Gaststätte.

Im Amtshof in Wilsdruff indes steht die spezielle Weihnachtskarte noch nicht fest. Klassiker wie Gans, Braten und Fisch sind laut Alexander Paix jedes Jahr vertreten. Gäste empfängt das Lokal am 25. und 26. Dezember von 11 Uhr bis 15 Uhr.

Ebenfalls noch an seinem Festtagsmenü tüftelt das Gasthaus zum Landberg in Wilsdruff. Am 24. Dezember bleiben hier die Türen verschlossen. Am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag können die Gäste von 11 Uhr bis 15 Uhr zum Speisen vorbeikommen.

Das auf tschechische und deutsche Küche ausgerichtete Lokal Zum Erzgebirge in Altenberg setzt an den Feiertagen auf ein klassisches À-la-carte-Angebot. Zu den populären Gerichten zählt Junghirschbraten. Als Special gibt es am 25. und 26. Dezember Gänsekeule. Auch das italienische Restaurant La Mia Mamma in Dohna verlässt sich auf die bewährten Gerichte. Am 24. Dezember kann hier das reguläre Angebot von halb zwölf bis halb drei und am Abend ab halb sechs verköstigt werden. Wie gewohnt geöffnet hat die Küche am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag sowie an Silvester.

Wildbraten konkurriert manchmal mit Gans klassisch

Ganz anders macht es der Gasthof Maxen. Geschäftsinhaberin Ines Richter-Mickan bietet traditionelle Weihnachtsgerichte wie Gänsebraten, Ente, Wild und Karpfen blau an. Am ersten Feiertag ist von 11 Uhr bis 15 Uhr geöffnet. Am zweiten Weihnachtsfeiertag kann von 11 Uhr bis 20 Uhr und an Silvester bis 23 Uhr gespeist werden.

Die Rollmopsschänke in Freital setzt wiederum auf ein Mittagsangebot. An Heiligabend bleibt sie geschlossen und am 25. und 26. Dezember können Gäste von 11 Uhr bis 15 Uhr einkehren. Auf der Karte stehen Wildbraten, Gänsekeule, Kalbsschnitzel, Karpfen blau und gebackener Karpfen. "Es gibt das, was unser Stammpublikum gerne mag, wir machen auch vegetarische Gerichte. Das ist alles kein Problem, wir sind flexibel" sagt Betreiberin Ramona Hase.

Frühes Reservieren ist ein Muss

Die meisten Restaurants nutzen für die Organisation des Feiertagsgeschäfts klassische Reservierungen. Im Neue Höhe Natur- und Businesshotel in Neuklingenberg hingegen läuft die Planung über Karten, welche die Gäste kaufen müssen. "Die Tickets können bis zu zwei Wochen im Voraus zurückgegeben werde. Wenn jemand nicht kommt, verfällt das Ticket, eine Warteliste haben wir nicht", erklärt Tino Grundmann. Er und sein Team servieren am 25. und 26. Dezember ein Weihnachtsmenü - allerdings ganz bewusst ohne Gans. Für Vegetarier gibt es natürlich auch etwas.

Ob sich diese Methode der Ausgehplanung durchsetzen wird, ist unklar. Der Verbraucherzentrale in Sachsen ist aktuell nicht bekannt, dass Gastwirte in der Region eine finanzielle Entschädigung verlangen, falls Reservierungen kurzfristig abgesagt werden.

Personell sind die Restaurants insgesamt besser aufgestellt als es in den Herbstmonaten der Fall war. Dennoch ist die Vorfreude auf das Weihnachtsgeschäft bei einigen Gastronomen und Gastronominnen mit Blick auf die Rückkehr zum regulären Mehrwertsteuersatz getrübt.

"Was unsere Mitarbeiter betrifft, haben wir keine Probleme, aber wir ärgern uns unheimlich über die Mehrwertsteuer von 19 Prozent, die im Januar zurückkommt. Wir wollen für alle Menschen da sein, aber das kann sich dann kaum noch jemand leisten", fürchtet der Gottleubaer Wirt Claus Hillig.