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Glatteis verursacht mehrere Unfälle in Sachsen

Gefrierender Regen hat viele Straßen in Sachsen am Montag in gefährliche Rutschbahnen verwandelt. Das führte zu mehreren Unfällen im Freistaat.

Von Erik-Holm Langhof
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Regen und Minusgrade verwandelten mehrere Straßen in Sachsen zu Eispisten. Fahrzeuge krachten von der eisglatten Fahrbahn in Leitplanken oder landeten im Straßengraben.
Regen und Minusgrade verwandelten mehrere Straßen in Sachsen zu Eispisten. Fahrzeuge krachten von der eisglatten Fahrbahn in Leitplanken oder landeten im Straßengraben. © Dietmar Thomas

Dresden. Glatteis hat am ersten Arbeitstag nach Weihnachten den Verkehr vor allem in Westsachsen ins Rutschen gebracht. Am frühen Montagmorgen fiel Regen auf den gefrorenen Boden und verwandelte Straßen und Fußwege in gefährliche Schlitterbahnen.

Laut Polizei kam es seit dem Morgen in den Landkreisen Zwickau und Leipzig vermehrt zu Unfällen. Auch in Leipzig waren Straßen und Wege teils spiegelglatt. Bei den Unfällen blieb es nach Angaben der Polizei überwiegend bei Blechschäden - Schwerverletzte gebe es keine. Insgesamt seien allein zwischen 5 und 9 Uhr 74 Verkehrsunfälle in und um Leipzig gemeldet worden.

Auto kracht auf A14 bei Döbeln in Leitplanke

Auch im Landkreis Mittelsachsen ereigneten sich am Vormittag erste Glätteunfälle. So unter anderem auf der A14 bei Döbeln. Dort krachte ein Mercedes-Fahrer gegen 9 Uhr auf der Fahrbahn in Richtung Dresden gegen die Mittelleitplanke. Feuerwehr und Polizei rückten an die Unfallstelle an, um sie abzusichern. Die Autobahn war zeitweise gesperrt.

Ein Mercedes-Fahrer ist am Montagvormittag auf der A14 Richtung Dresden bei Döbeln von der Fahrbahn abgekommen und gegen eine Leitplanke geknallt.
Ein Mercedes-Fahrer ist am Montagvormittag auf der A14 Richtung Dresden bei Döbeln von der Fahrbahn abgekommen und gegen eine Leitplanke geknallt. © Dietmar Thomas

Bereits gegen 7 Uhr ereignete sich in der Gemeinde Berthelsdorf bei Zwickau auf der B93 ein Zusammenstoß zwischen vier Fahrzeugen. Regen und Minusgrade verwandelten die Schnellstraße in eine Eispiste. Die Autos krachten in die Leitplanke und in den Straßengraben. Selbst die Retter hatten nach Angaben eines Reporters durch die glatte Fahrbahn Mühe an die Unfallstelle zu kommen.

Da sich innerhalb kürzester Zeit in beide Richtungen ein Unfall ereignete, sperrte die Polizei die Bundesstraße, wodurch mehrere Berufspendler mehr als eine Stunde festsaßen, bis der Winterdienst mit Salz anrückte. Verletzt wurde ein Autofahrer, ansonsten blieb es nach Angaben der Polizei bei Blechschäden.

Insgesamt vier Fahrzeuge sind auf der B93 in Fahrtrichtung Autobahn auf einer Brücke in einen Glatteisunfall verwickelt.
Insgesamt vier Fahrzeuge sind auf der B93 in Fahrtrichtung Autobahn auf einer Brücke in einen Glatteisunfall verwickelt. © Bernd März/B&S/dpa

Auf der Staatsstraße zwischen Tharandt und Grumbach ereignete sich kurz vor 9 Uhr ein Unfall, bei dem ein Laster alleinbeteiligt in einer Linkskurve in den Straßengraben rutschte. Der mit 15 Tonnen beladene Lkw muss nun im Laufe des Tages aus misslichen Lage befreit werden. Dafür muss unter anderem ein Baum gefällt werden.

Deutscher Wetterdienst warnt weiter vor Glätte

Weitere Unfälle gab es auch in und um Chemnitz. Auf der A4 zwischen Kreuz Chemnitz und Chemnitz-Glösa ereigneten sich am Vormittag zwei Unfälle mit mehreren Fahrzeugen. Die Polizei warnte über den Verkehrsdienst vor ungesicherten Unfallstellen. Gleiches zeichnete sich auf der A72 zwischen Chemnitz-Süd und Chemnitz-Rottluff ab. Mehrere Fahrzeuge konnten nicht mehr rechtzeitig bremsen und krachten ineinander.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte vor Glatteis in weiten Teilen Sachsens gewarnt. Der Regen sollte sich von West nach Ost ausbreiten. Auch weiterhin gibt es Unwettermeldungen des DWD für die westlichen, nördlichen und südlichen Teile Sachsens.

Auch für die kommende Nacht sendete der Wetterdienst bereits am Vormittag entsprechende Warnhinweise. Leipzigs Polizeisprecher Olaf Hoppe empfiehlt daher: "Falls nicht unbedingt notwendig, sollte auf das Fahrzeug heute verzichtet werden." (mit dpa)

Der Beitrag wird fortlaufend aktualisiert.