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Von Träumen und neuen Projekten: Acht gute Nachrichten aus Sachsen

Ob Träume, die umgesetzt, Projekte, die neu ins Leben gerufen werden oder Natur, die begeistert: Diese Meldungen der Woche machen Hoffnung.

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Eine regnerische und stürmische Woche ist zu Ende, aber es war nicht alles schlecht. Das beweisen die guten Nachrichten der Woche.
Eine regnerische und stürmische Woche ist zu Ende, aber es war nicht alles schlecht. Das beweisen die guten Nachrichten der Woche. ©  Robert Michael/dpa

1. Sächsische-Schweiz-Urlauber sind am zufriedensten

Jedes Jahr kommen unzählige Touristen aus aller Welt zur Basteibrücke der Sächsischen Schweiz. Die Urlauber dort sind, laut einem Ranking, besonders zufrieden.
Jedes Jahr kommen unzählige Touristen aus aller Welt zur Basteibrücke der Sächsischen Schweiz. Die Urlauber dort sind, laut einem Ranking, besonders zufrieden. © Steffen Unger

Mit dem Ende der Pandemie kommt die Tourismusbranche wieder ins Rollen. Trotz Inflation reisen die Menschen wieder mehr. Das zeigt sich auch in der Sächsischen Schweiz, die in einem Ranking von Urlaubsregionen auf Platz 17 landete. Für Ostdeutschland die beste Platzierung.

2. Leipziger Start-up will Sicht auf Pornos verändern

Es muss nicht immer Mainstream-Porno sein, finden Esti Krüger (links) und Luna Heine. Gemeinsam haben sie das Start-up porn-better.com ins Leben gerufen.
Es muss nicht immer Mainstream-Porno sein, finden Esti Krüger (links) und Luna Heine. Gemeinsam haben sie das Start-up porn-better.com ins Leben gerufen. © Anja Jungnickel

Dass der klassische Porno vor allem eine männliche Perspektive einnimmt, allein, weil schon statistisch gesehen Männer eher die Zielgruppe sind als Frauen - das sollte jedem klar sein. Das und die fehlende Diversität auf Porno-Websites störte die Leipzigerinnen Esti Krüger und Luna Heine so sehr, dass sie ein Start-up ins Leben riefen. Auf ihrer Seite "Porn better" zeigen sie Pornos, die divers, ethisch produziert und feministisch sein sollen.

3. Tischler bringt jungen Menschen sein Handwerk näher

Der Tischler-Workshop in Niesky fand im Makerspace des Jugendringes statt. Initiiert hat ihn Tischlermeister Martin Schröter (links).
Der Tischler-Workshop in Niesky fand im Makerspace des Jugendringes statt. Initiiert hat ihn Tischlermeister Martin Schröter (links). © André Schulze

Auszubildende im Handwerksberuf werden überall gesucht. Das weiß auch Martin Schröter, der sich bereit erklärt hat, für fünf Tage jungen Leuten in einem Workshop etwas von seinem Wissen weiterzugeben. Er selbst ist Inhaber der Tischlerei Mond Luchs und will mit dem Angebot vor allem jüngere animieren selbst über einen Beruf im Handwerk nachzudenken.

4. Gimmlitztaler folgt seinem Lebenstraum - und einer Mission

Dieter Popp kurz vor seiner Abreise auf der Ladeklappe seines umgebauten LKWs, den er Lucie getauft hat.
Dieter Popp kurz vor seiner Abreise auf der Ladeklappe seines umgebauten LKWs, den er Lucie getauft hat. © Egbert Kamprath

In einem umgebauten LKW-Kasten mit der Gitarre in der Hand und vielen Plänen im Kopf ist er losgezogen. Dieter Popp, bekannt als Sägemüller der Illingmühle in Gimmlitztal, hatte einen großen Traum, den er sich seit Juli endlich erfüllt. Er will der Seidenstraße von der Mongolei bis nach China folgen - und Weltanschauungen gewinnen, indem er sich die Welt anschaut und sich mit Menschen anderer Völker austauscht. Dafür hat er sich drei Jahre Zeit genommen.

5. Sachsen hat seine erste staatlich geprüfte Chocolatiere

Im Eis-Labor bringt Chocolatiere Nicole Hammer bei "Camondas" in Dresden feinste Nuancen zusammen. Ihr Weg hier hin war jedoch nicht immer so leicht.
Im Eis-Labor bringt Chocolatiere Nicole Hammer bei "Camondas" in Dresden feinste Nuancen zusammen. Ihr Weg hier hin war jedoch nicht immer so leicht. © René Meinig

Über Umwege ist Nicole Hammer zur Erfüllung ihres Traumes gekommen. Die ausgebildete Bürokauffrau wollte sich schon immer kreativ betätigen. Mit Mitte zwanzig beschloss sie dann nochmal umzusatteln und in die Welt der Pralinen einzutauchen. Bereut hat sie den Schritt nicht, kann sie sich jetzt doch erste staatlich geprüfte Chocolatiere in Sachsen nennen.

6. Ex-Sachse bewahrt das Schwimmbad Leisnig vor der Schließung

Frank Richter ist gebürtiger Leisniger und lebt in München. Nun gönnt er sich eine Auszeit. Einen Teil dieser ist er im Leisniger Stadtbad als Rettungsschwimmer unterwegs.
Frank Richter ist gebürtiger Leisniger und lebt in München. Nun gönnt er sich eine Auszeit. Einen Teil dieser ist er im Leisniger Stadtbad als Rettungsschwimmer unterwegs. © Lutz Weidler

Als es heißt, das Schwimmbad Leisnig müsse schließen, weil es keinen Bademeister mehr geben würde, trifft Frank Richter eine Entscheidung. Eigentlich arbeitet der gebürtige Leisniger als Chefsoftwareentwickler in einer der größten deutschen Wertpapierbanken in München. Doch er nahm sich eine Auszeit von drei bis vier Monaten, als er den Hilferuf des Schwimmbades seiner Heimatstadt las. Jetzt hat er Aktenkoffer gegen Rettungsring getauscht. Trotz Franks Einsatz ist die Situation des Bades kritisch.

7. Zwei Karlsruher rufen Bewegungsinitiative am Berzdorfer See ins Leben

Maria und Jürgen Graber tanzen am Berzdorfer See. Sie sind aus Karlsruhe an den See gezogen und bieten nun verschiedene Kurse an.
Maria und Jürgen Graber tanzen am Berzdorfer See. Sie sind aus Karlsruhe an den See gezogen und bieten nun verschiedene Kurse an. ©  Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Das Tanzbein schwingen mit Blick auf den Berzdorfer See, das tun Maria und Jürgen Graber regelmäßig mit ihren "Görlitzer Freizeitfreunden". Die gebürtigen Baden-Württemberger wollten ursprünglich auswandern, es verschlug sie dann jedoch in den Osten. Vor allem der See hat sie zum Bleiben verleitet. Allerdings hat ihnen das Tanzangebot vor Ort wenig zugesagt. Weshalb sie das nun selbst in die Hand nehmen und sich mit Leidenschaft der Idee widmen, die Görlitzer zum Tanzen und Bewegen zu animieren.

8. Neschwitzer hält fast 60 Kilometer Wanderwege in Schuss

Arnulf Sachße, wie ihn die Neschwitzer kennen: Mit Fahrrad und Rasenmäher auf dem Anhänger ist er unterwegs, um die Wanderwege von Bewuchs zu befreien.
Arnulf Sachße, wie ihn die Neschwitzer kennen: Mit Fahrrad und Rasenmäher auf dem Anhänger ist er unterwegs, um die Wanderwege von Bewuchs zu befreien. © Uwe Menschner

Seit 45 Jahren hilft Arnulf Sachße schon dabei anderen Menschen sich im Gelände von Neschwitz und Umgebung zurechtzufinden. Ob die Vermessung von Wegstrecken, die Kenntlichmachung von Löschwasserentnahmestellen oder die richtige Beschilderung der Wanderwege - der ehrenamtliche Wegewart übernimmt alles, was nötig ist.