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Affenpocken in Sachsen: 860 Impfdosen im Freistaat angekommen

Im Kampf gegen die Ausbreitung der Affenpocken hat Sachsen drei Impf- und Beratungsstellen festgelegt. Zudem sind jetzt Impfdosen im Freistaat eingetroffen.

Von Angelina Sortino
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Die Sächsische Impfkommission (SIKO) empfiehlt eine Impfung gegen die Affenpocken derzeit nur für bestimmte Risikogruppen.
Die Sächsische Impfkommission (SIKO) empfiehlt eine Impfung gegen die Affenpocken derzeit nur für bestimmte Risikogruppen. © Stephan Jansen/dpa/dpa

Dresden. Sachsen hat 860 Dosen des Pockenimpfstoffes Jynneos (MVA-BN) vom Bund erhalten. Er soll im Kampf gegen in Ausbreitung der Affenpocken eingesetzt werden.

Der erste Fall der Erkrankung in Sachsen war im Juni gemeldet worden. Aktuell gibt es laut dem sächsischen Sozialministerium im Freistaat sechs labordiagnostisch bestätigte Fälle der Affenpocken und einen klinischen Verdachtsfall mit noch ausstehender labordiagnostischer Bestätigung.

Der Pockenimpfstoff sei an die drei vom Sozialministerium definierten sächsischen Impf- und Beratungsstellen für Affenpocken in Dresden, Leipzig und Chemnitz ausgeliefert worden, so das Ministerium.

Die Impf- und Beratungsstellen befinden sich in den folgenden Kliniken:

  • Städtisches Klinikum Dresden: Zentrum für Infektions-, Reise- und Tropenmedizin, Standort Neustadt/Trachau
  • Klinikum St. Georg Leipzig: Klinik für Infektiologie/Tropenmedizin, Nephrologie und Rheumatologie
  • Klinikum Chemnitz: Klinik für Infektions- und Tropenmedizin, Standort Küchwald

Zudem stehen auch die Beratungsstellen der 13 Gesundheitsämter in Sachsen bei Fragen zur Verfügung.

Die Sächsische Impfkommission (SIKO) empfiehlt eine Impfung derzeit nur für bestimmte Risikogruppen. Zu diesen gehören Menschen mit hohem Expositionsrisiko die einen unzureichenden Pockenschutz sowie Immunerkrankungen haben. Sinnvoll ist eine Impfung vor allem bis zu fünf Tage nach einem Risiko-Kontakt.

Das Affenpockenvirus wird bei sehr engem körperlichem Kontakt mit einem infizierten Mensch oder Tier übertragen. In der Regel verlaufen Infektionen mild, für Menschen mit geschwächtem Immunsystem können sie aber lebensbedrohlich sein.

Gesundheitsministerin Petra Köpping sagte zur Lage in Sachsen: "Grund zur Vorsicht ist geboten, ein Grund zur Beunruhigung besteht jedoch nicht."

Das Robert Koch-Institut schätze das Infektionsrisiko für die breite Bevölkerung derzeit als gering ein. "Selbstverständlich verfolgen wir die Situation aber aufmerksam. Auch die sächsischen Gesundheitsämter sind informiert und wissen, was zu tun ist", so Köpping.