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Verkehrslärm belastet in Leipzig doppelt so viele Menschen wie in Dresden

Fast 700.000 Menschen leiden in Sachsen unter Verkehrslärm. Außerhalb der Großstädte trifft das vor allem in Plauen, Bautzen und Zwickau zu.

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Rund 680.000 Sachsen sind zu starkem Verkehrslärm ausgesetzt. Das trifft vor allem auf Leipzig zu. Aber auch in Dresden, wie hier an der Königsbrücker Straße, sind die Anwohner vom Lärm genervt.
Rund 680.000 Sachsen sind zu starkem Verkehrslärm ausgesetzt. Das trifft vor allem auf Leipzig zu. Aber auch in Dresden, wie hier an der Königsbrücker Straße, sind die Anwohner vom Lärm genervt. © Marion Doering/Archiv

Dresden. In Sachsen sind nahezu 680.000 Menschen mit zu lautem Straßenverkehr konfrontiert. Das geht aus einer am Mittwoch in Dresden veröffentlichten Untersuchung des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie hervor.

Die Behörde maß demnach im vergangenen Jahr den Lärm an stark befahrenen Hauptstraßen in Sachsen. Als zu laut galt dabei tagsüber ein Wert von jenseits 65 Dezibel, nachts von 55 Dezibel.

Bei rund 260.000 Menschen seien die nächtlichen Belastungen so hoch, dass auf Dauer Gesundheitsrisiken bestehen. Davon betroffen sind vor allem die Leipziger. In diesem Ballungsgebiet seien nachts etwa mehr als 107.000 Personen von zu lautem Straßenverkehr betroffen, teilt die Behörde mit. Das ist mehr als doppelt so viel wie in Dresden, wo gut 52.000 Menschen unter nächtlichem Straßenverkehr litten. In Chemnitz sind es fast 32.000.

Auch in Plauen, Bautzen und Zwickau ist es laut

Außerhalb der Großstädte lärmt der Straßenverkehr vor allem im vogtländischen Plauen, dort sind 4.700 Menschen betroffen. Nicht viel weniger sind es in Bautzen (4.300) und Zwickau (4.000). Auf den Plätzen folgen Freital (3.400), Freiberg (3.300), Pirna und Görlitz (je 2.800) sowie Zittau (2.200).

Dem Landesamt zufolge ist jede der rund 200 untersuchten Kommunen verpflichtet, bis Mitte Juli 2024 einen Lärmaktionsplan vorzulegen. Behördenchef Norbert Eichkorn sagte, "wir werden die Gemeinden damit nicht alleine lassen, sondern durch fachliche Beratung unterstützen". In den nun veröffentlichten Lärmkarten könne man sich über die Lärmbelastung an seinem Wohnort informieren (SZ/uwo).