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Landtagswahlen in Bayern und Hessen setzen Sachsens Koalition unter Druck

Beim Stimmungsbild der Wähler gibt es bundesweit zurzeit wenig Unterschiede zwischen West und Ost. Was bedeutet das für die sächsische Landespolitik? Eine Analyse.

Von Thilo Alexe & Gunnar Saft
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Anders als in Bayern und Hessen, wo am Sonntag  über neue Landtage abgestimmt wurde, wird in Sachsen erst am 1. September 2024 gewählt. Noch  bleibt den sächsischen Parteien ein knappes Jahr, um sich besser auf den Wählerwillen einzustellen.
Anders als in Bayern und Hessen, wo am Sonntag über neue Landtage abgestimmt wurde, wird in Sachsen erst am 1. September 2024 gewählt. Noch bleibt den sächsischen Parteien ein knappes Jahr, um sich besser auf den Wählerwillen einzustellen. © Sebastian Kahnert/dpa

Am Sonntag haben die Bayern und Hessen neue Landesparlamente gewählt. Zwei Unionsparteien stellen in diesen Bundesländern absehbar weiter die Ministerpräsidenten, die Ampel-Parteien dagegen haben deutlich an Zustimmung verloren. Was folgt daraus für die sächsische Landtagswahl in knapp elf Monaten sowie für die in Dresden amtierende Regierungskoalition aus CDU, Grünen und SPD? Sächsische.de beantwortet dazu die wichtigsten Fragen.

Helfen die Unionserfolge in Hessen und Bayern künftig Sachsens CDU?

Eher nicht. Die sächsische CDU steht im eigenen Land beim Kampf um Stimmen aus dem konservativen Wählerkreis weiter einer deutlich stärkeren Konkurrenz gegenüber als die CDU bzw. CSU im Westen. So kam man bei der letzten Wahlumfrage Anfang September mit 29 Prozent nur auf den zweiten Platz – hinter der AfD, die 35 Prozent erreichte. Auch Sachsens Christdemokraten können damit genau wie die CDU-Bundespartei nicht von der Unzufriedenheit über die aktuelle Arbeit der Ampel-Bundesregierung profitieren, im Gegenteil.

Weiterhin zieht vor allem die AfD die damit verbundenen Proteststimmen auf sich. Will die Sachsen-CDU also nächstes Jahr ihren Wahlerfolg von 2019 wiederholen, muss sie das vor allem aus eigener Kraft und absehbar ohne spürbare politische Unterstützung von außen erreichen.

Was bedeuten die Erfolge im Westen dagegen für die Sachsen-AfD?

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