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Lehrerverband: Beruf muss aufgewertet werden

Was tun gegen den Mangel an Lehrkräften? Sachsens Lehrerverband sieht Verbesserungspotential bei den Lehrplänen und fordert, Pädagogen von Zusatzaufgaben zu befreien.

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In Sachsen fehlen Lehrer.
In Sachsen fehlen Lehrer. © Sebastian Gollnow/dpa

Dresden. Um Lehrerinnen und Lehrer zu halten und qualifizierten Nachwuchs zu gewinnen, muss der Beruf nach Auffassung des Vorstands des sächsischen Lehrerverbandes aufgewertet werden. Kolleginnen und Kollegen im Lehrberuf müssten unterstützt und von zusätzlichen Aufgaben befreit werden, die nicht im unmittelbaren Zusammenhang mit ihrer Lehrtätigkeit stünden, forderte der Verbandsvorsitzende Michael Jung am Samstag in Dresden. Außerdem sei die Überarbeitung der Lehrpläne ein "längst überfälliger Schritt", um effizienteres Lehren und effektiveres Lernen gewährleisten zu können.

Beim Einstellungsverfahren für das zweite Schulhalbjahr 2022/2023 mangelte es nach Angaben des Verbandes erneut an Bewerbungen. Auch die Zahl der neuen Lehramtsstudenten an den Universitäten in Leipzig und Dresden habe nicht die geplante Anzahl erreicht, hunderte Studienplätze seien frei geblieben.

Die Ausbildung müsse reformiert und unter anderem mehr an die Bedürfnisse der angehenden Lehrkräfte angepasst werden, forderte der Verband. So sei beispielsweise eine stärkere Regionalisierung der Ausbildung zwingend erforderlich, um die Versorgung für ganz Sachsen gewährleisten zu können.

Vor allem die Gewinnung von Nachwuchs in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sowie in den technischen Fächern der berufsbildenden Schulen müsse forciert werden, hieß es. (dpa)