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Leipzig und Plauen bewerben sich um das Einheitszentrum

Die beiden sächsischen Städte gehen gemeinsam für das geplante "Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit" ins Rennen.

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Zehntausende Menschen versammelten sich Mitte Oktober 1989 zu einer Montagsdemonstration im Leipziger Zentrum.
Zehntausende Menschen versammelten sich Mitte Oktober 1989 zu einer Montagsdemonstration im Leipziger Zentrum. © dpa-Zentralbild (ADN)/dpa

Leipzig/Plauen. Die sächsischen Städte Plauen und Leipzig gehen als mögliche Standorte für das geplante "Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit" ins Rennen. Gemeinsam werden sie ein Konzept für einen Doppelstandort vorlegen, wie die Stadtverwaltung Leipzig am Freitag mitteilte. Räumlich etwa 95 Kilometer Luftlinie voneinander entfernt, seien sie durch die friedliche Revolution von 1989 besonders miteinander verbunden.

Damals waren beide Städte Vorreiter: In Plauen fand am 7. Oktober 1989 die erste friedliche Demonstration mit mehreren Tausend Teilnehmern auf dem Gebiet der DDR statt. Nur zwei Tage später demonstrierten in Leipzig rund 70.000 Menschen gegen das SED-Regime. Das europäische Zukunftszentrum soll bis 2028 in einer ostdeutschen Stadt entstehen. Der Bund investiert einen dreistelligen Millionenbetrag in das Projekt.

Etwa 200 Arbeitsplätze sollen entstehen. Die Bundesregierung beschreibt das geplante Zentrum als "Knotenpunkt für die wissenschaftliche und kulturelle Auseinandersetzung". Sachsen unterstützt die Bewerbung von Plauen und Leipzig mit jeweils 50.000 Euro. Spätestens Anfang 2023 soll der Standort für das Zukunftszentrum feststehen.

Das sächsische Konzept werde eine gemeinsame Programmgestaltung für Leipzig und Plauen vorsehen sowie thematische Schwerpunkte am jeweiligen Standort ermöglichen, hieß es. Der Standortwettbewerb für das Zukunftszentrum hatte am 1. Juli begonnen. Laut dem Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland, Carsten Schneider, ist das Projekt bedeutend für die Festigung der deutschen Einheit und des Zusammenhalts in Europa. (dpa)