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Lichtblick-Hilfe ist dringender denn je

Die Vorstandsvorsitzende Katerina Lohse bittet wieder um Spenden und vertraut gerade in Corona-Zeiten auf das große Herz der SZ-Leser.

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Katerina Lohse eröffnet heute die 25. Spendensaison der Stiftung Lichtblick.
Katerina Lohse eröffnet heute die 25. Spendensaison der Stiftung Lichtblick. © Thomas Kretschel

Frau Lohse, der erneute Lockdown beschäftigt wieder viele Soloselbstständige, Kulturschaffende, Restaurantmitarbeiter. Warum ist es so wichtig, wieder extra noch eine Spendenaktion für Bedürftige zu organisieren?

Jeder von uns ist von der Krise betroffen, einige mehr, andere weniger. Aber Menschen, die schon vor Corona zu den Ärmsten gehörten, stehen gerade nicht im Fokus der Öffentlichkeit. Sie sind aber doppelt betroffen.

Wie hat Corona deren Lage verändert?

Ein Beispiel, das mir gut bekannt ist: Obdachlose konnten im Frühjahr öffentliche Duschen nicht mehr nutzen, weil die notwendige Reinigung nach jedem Duschvorgang niemand bezahlen wollte. Lichtblick hat deshalb eine halbe Stelle aus Spendenmitteln finanziert. Dies ermöglichte Obdachlosen, sich auch wieder mal kurz zu treffen, viele Treffpunkte und Beratungsstellen waren ja geschlossen. Sie hatten bis dahin auch unter der Vereinzelung gelitten. Lichtblick konnte da ein wenig helfen.

Hilfe für die Bedürftigsten ist also dringender denn je?

Auf jeden Fall. Im Frühjahr hatten wir zudem das Problem, dass durch die Schließung der Kitas und Schulen das kostenlose Mittagessen für Kinder aus bedürftigen Familien wegfiel. Damit stiegen die Kosten für die Familien. Auch hier konnten wir in vielen Fällen helfen.

Wie viel Geld kam denn in der vergangenen Spendensaison zusammen, und wie wurde es ausgegeben?

786.000 Euro spendeten die Leser der Sächsischen Zeitung, es war wieder einmal eine Rekordsumme. Neben den schon benannten Hilfen gab es besonders viele Hilfsanträge von Alleinerziehenden und psychisch kranken Menschen. Ein Trend, der sich schon seit einigen Jahren fortsetzt. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir eine Frau, deren Mann an Krebs starb. Er war der Alleinverdiener. Jetzt muss sie mit vier Kindern allein klarkommen. Für die Familie eine emotionale und finanzielle Ausnahmesituation. Es ist ein gutes Gefühl, gerade solchen Menschen zu helfen.

Im Frühjahr hatte Lichtblick zu einer Sonderspendenaktion für Soloselbstständige aufgerufen. Glauben Sie, dass die SZ-Leser dieses Jahr noch einmal ihre Brieftasche öffnen?

Ja, ich baue fest darauf. Meine Erfahrung mit der Spendenbereitschaft der SZ-Leser sagt mir, dass die Spendenaktion auch dieses Jahr wieder ein Erfolg wird. Und außerdem ist es ein Jubiläumsaufruf: der 25.

Was ist für Soloselbstständige noch da?

Von den 200.000 Euro Spenden im Frühjahr ist Geld übrig, wir nehmen also noch Anträge entgegen und helfen auch ihnen.

Gespräch: Olaf Kittel

Sie wollen auch helfen?

Die Stiftung Lichtblick veranstaltet dieses Jahr die 25. Spendensaison für unschuldig in Not geratene Menschen.

  • Die Spenden können mit beiliegendem Überweisungsträger oder online über www.lichtblick-sachsen.de/jetztspenden überwiesen werden.
  • Der Überweisungsbeleg gilt bis 200 Euro als Spendenquittung. Für größere Überweisungen senden wir bei Angabe einer Adresse eine Quittung.
  • Hilfesuchende wenden sich bitte an Sozialeinrichtungen ihrer Region wie Diakonie, Caritas, DRK, Volkssolidarität, Jugend- und Sozialämter.
  • Die Sächsische Zeitung veröffentlicht automatisch die Namen der Spender. Wer anonym spenden will, vermerkt beim Verwendungszweck „Anonym“.
  • Erreichbar ist Lichtblick:
  • Telefon: Dienstag und Donnerstag von 10 bis 15 Uhr unter 0351 4864 2846, Fax - 9661.
  • E-Mail: [email protected]
  • Post: Sächsische Zeitung, Stiftung Lichtblick, 01055 Dresden
  • www.lichtblick-sachsen.de
  • Spenden an:
    BIC: OSDDDE81
    IBAN: DE88 8505 0300 3120 0017 74
    Ostsächsische Sparkasse Dresden