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Mittweida: Wirtin macht Insolvenz öffentlich - Insolvenzverwalter bedroht

Die Wirtin des russischen Restaurants "Rodina" in Mittweida wird insolvent. Das berichtet sie in einem Videokanal der Freien Sachsen - mit Folgen für den Verwalter.

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Eine Wirtin aus Mittweida macht öffentlich, dass ein Antrag auf Einleitung eines Insolvenzverfahrens gestellt worden ist. Nun wurde dem Insolvenzverwalter mit Zerstörung seiner Kanzlei gedroht.
Eine Wirtin aus Mittweida macht öffentlich, dass ein Antrag auf Einleitung eines Insolvenzverfahrens gestellt worden ist. Nun wurde dem Insolvenzverwalter mit Zerstörung seiner Kanzlei gedroht. © dpa

Mittweida. Die Inhaberin des russischen Restaurants Rodina in Mittweida, Alena Dirksen, ist erneut in die Schlagzeilen geraten. In einem Youtube-Video berichtet die Gastwirtin, ihre Krankenkasse habe einen Insolvenzantrag über ihr Vermögen gestellt. Der daraufhin vom Gericht bestellte Verwalter wolle sie ruinieren, er sei schuld an ihren finanziellen Schwierigkeiten. Es handle sich um den Chemnitzer Rechtsanwalt Christoph Alexander Jacobi.

Einem Bericht der Freien Presse (FP) zufolge wird der Jurist seitdem bedroht. In Anrufen in der Kanzlei sei von Totschlag und Brandstiftung die Rede. Das Video ist zu finden auf dem Youtube-Kanal „Sachsenkanal – Sender Freies Sachsen“, der von der rechtsextremen Kleinpartei Freie Sachsen betrieben wird. Dirksen sagte der FP, sie wisse nicht, von wem die Drohanrufe in der Kanzlei stammten. Sie habe bislang keinen Kontakt zum Verwalter Jacobi gehabt.

Tatsächlich war über das Vermögen der 31 Jahre alten Wirtin am 24. März dieses Jahres ein Insolvenzverfahren eröffnet worden. Der Freien Presse zufolge erklärte Verwalter Jacobi jedoch, zumindest der Geschäftsbetrieb des Restaurants sei seit Anfang Mai von der Insolvenz nicht mehr betroffen. Er habe dafür eine Freigabe erteilt.

Die in Mittweida lebende Frau hatte bereits im vergangenen Herbst mit einem Video großes Aufsehen verursacht. Darin hatte sie sinngemäß den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einer erneuten Bombardierung Dresdens aufgerufen. (SZ)