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Morddrohung gegen Kretschmer - Prozess am Amtsgericht Aue vertagt

Ein Mann aus dem Erzgebirgskreis steht vor Gericht, weil er geäußert haben soll, Sachsens Ministerpräsident erschießen zu wollen. Doch der Prozess wird ständig verschoben.

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Von ihm ist der Angeklagte wohl kein Fan:  Ministerpräsidenten Michael Kretschmer.
Von ihm ist der Angeklagte wohl kein Fan: Ministerpräsidenten Michael Kretschmer. © SZ/Uwe Soeder

Aue-Bad Schlema. Nach einer Morddrohung gegen Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ist der Prozessauftakt am Amtsgericht Aue-Bad Schlema zum erneuten Mal vertagt worden. Der Beschuldigte habe sich krankgemeldet, teilte das Amtsgericht am Donnerstag auf Anfrage mit. Mehrmals war der Auftakt bereits verschoben worden. Die Verhandlung soll nun Anfang Juni stattfinden.

Ein inzwischen 69-Jähriger soll vor mehr als zwei Jahren vor einem Besuch des CDU-Politikers in Oberwiesenthal in einer örtlichen Konditorei angerufen, sich nach dem Besuch des Regierungschefs erkundigt und gesagt haben, er wolle den Ministerpräsidenten am liebsten erschießen. Da der Mann aus Lößnitz (Erzgebirgskreis) einen Strafbefehl für die Tat nicht akzeptierte, soll nun ein Richter die Sache verhandeln. Zudem ist der Rentner wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten und wegen weiterer Straftaten angeklagt.

Es gehe auch um Volksverhetzung sowie Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. So soll der Mann im März 2021 bei einer Kundgebung in Aue einen Polizisten weggeschubst und im Dezember 2021 bei der Kontrolle einer anderen Person in Zwönitz zwei Polizisten als "Dreckschweine" beschimpft haben. Dann soll er sich gewaltsam der Feststellung seiner Personalien entzogen haben. Außerdem soll er im September 2021 auf der Facebook-Seite der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität einen Hasskommentar gepostet haben. (dpa)