Feuilleton
Merken

Neuer Chef für die Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister

Holger Jacob-Friesen wird neuer Direktor der Gemäldegalerie Alte Meister und der Skulpturensammlung an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.

 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Holger Jacob-Friesen wird neuer Direktor der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister.
Holger Jacob-Friesen wird neuer Direktor der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister. © Kunsthalle Karlsruhe

Dresden. Die Gemäldegalerie Alte Meister der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
(SKD) erhält einen neuen Direktor: Prof. Dr. Holger Jacob-Friesen wechselt von Baden-Württemberg nach Sachsen. Das Sächsische Kabinett bestätigte am 12. Dezember die Berufung. Die Auswahl erfolgte auf Vorschlag einer Findungskommission. Jacob-Friesen tritt sein Amt zum 1. März 2024 an.

Der 56-Jährige übernimmt außer der Gemäldegalerie Alte Meister auch die Leitung der Skulpturensammlung bis 1800, deren Bestände seit Februar 2020 in der Sempergalerie ausgestellt sind. Er folgt auf Stephan Koja, der das Museum bis zum 31. März dieses Jahres leitete. Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus: „Holger Jacob-Friesen gilt als Experte für deutsche, niederländische, französische und italienische Malerei des 14. bis 18. Jahrhunderts, der diese Kunst auch lebendig und begeisternd erklären kann. Ich bin sicher, dass er einen wichtigen Beitrag für die weitere Entwicklung der Gemäldegalerie sowie unserer Kunstsammlungen insgesamt leisten wird.“

SKD-Chefin Marion Ackermann erklärte: „Ich finde es fantastisch, dass wir Prof. Dr. Holger Jacob-Friesen gewinnen konnten. Als Spezialist der Epoche der Aufklärung, dabei immer konsequent sammlungsübergreifend denkend, ist er schon deshalb eine Bereicherung für unseren Museumsverbund.“

Direktor will zum Staunen und zum Genuss anregen

Holger Jacob-Friese, 1967 in Köln geboren, studierte Kunstgeschichte, Mittlere
und Neuere Geschichte sowie Historische Hilfswissenschaften in Göttingen, Basel und Berlin. 1999 promovierte er an der Universität Basel, ebenfalls seit 1999 war er in verschiedenen Funktionen an der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe tätig. 2008 wurde er zum Leiter des Referats „Gemäldegalerie Alte Meister“ ernannt.

Er hat an verschiedenen Hochschulen gelehrt und zahlreiche Ausstellungen konzipiert,
zuletzt die erfolgreiche Große Landesausstellung „Hans Baldung Grien. Heilig | unheilig“.
Seit 2011 war er Leiter der Abteilung Sammlung und Wissenschaft an der Staatlichen
Kunsthalle Karlsruhe. 2021 erfolgte die Ernennung zum Honorarprofessor für Kunstgeschichte am Karlsruher Institut für Technologie.

Zu seinem neuen Job sagt Jacob-Friesen: „Es ist ein großartiges Museum mit einer weltberühmten Sammlung, in das ich komme; ein Schatzhaus der europäischen Kunstgeschichte. Mit jedem Gemälde und jeder Skulptur der Dresdner Galerie verbinden sich Geschichten – fantastische, anrührende, spannende, ernste und heitere Geschichten, die immer wieder neu erzählt werden wollen. Ich wünsche mir daher ein Haus, das mitteilsam, weltoffen und publikumsorientiert ist, das Menschen aller Generationen und jeglicher Herkunft für die Kunst begeistert, das zum Staunen, zu Erkenntnis, Debatte und Genuss anregt. Dieser Aufgabe stelle ich mich mit einem sehr bewährten Team, und ich blicke ihr ebenso gespannt wie freudig entgegen.“ (SZ)