Netzschkau. Die Städte Elsterberg, Greiz, Netzschkau und Reichenbach haben sich einen Förderverein gegründet, um das Terrain rund um die Göltzschtalbrücke touristisch besser zu vermarkten und die bereits eingereichte Weltkulturerbe-Bewerbung zu forcieren. Das teilte die Stadtverwaltung Reichenbach im Vogtland mit.
Es gehe insbesondere um die touristische Erschließung des Areals an der weltgrößten Ziegelsteinbrücke, sagte Reichenbachs Stadtoberhaupt Raphael Kürzinger (CDU). Die optimale Variante einer Machbarkeitsstudie koste 30 Millionen Euro. Dafür müssten Förder- und Eigenmittel bereitgestellt werden. "Unsere Aufgabe als Anrainerstädte ist es, die vielen Angebote für das Mitgestalten, Mittun und Mitarbeiten jetzt im Förderverein zusammenzuführen."
An der Gründungsversammlung des Vereins hätten 34 Mitglieder teilgenommen, darunter die Bürgermeister und Oberbürgermeister der Anrainerstädte. Der Fremdenverkehrsverband Nördliches Vogtland sei als Ehrenmitglied aufgenommen worden.
Bereits im Sommer 2020 hatte der Reichenbacher Stadtrat den Beschluss gefasst, sich mit der 1846 erbauten Göltzschtalbrücke um einen Welterbe-Titel zu bewerben. Ende April wurde die Bewerbung zur Aufnahme auf die Unesco-Welterbeliste dem sächsischen Regionalentwicklungsministerium übergeben.
Kürzinger kündigte zudem die Gründung eines Zweckverbands zwischen den Städten Netzschkau und Reichenbach an. Dieser habe auch die Aufgabe, die Verbindung von Reichenbach und Netzschkau über Elsterberg bis nach Greiz über Rad- und Wanderwege im Göltzschtal zu schaffen. "Somit wird eine positive touristische Entwicklung für die gesamte Region ermöglicht", sagte Kürzinger.