Sachsen
Merken

Nordsachsen schafft temporäre Wohncontainer für rund 200 Flüchtlinge

In Nordsachsen sollen bis April für rund 200 Asylbewerber Wohncontainer errichtet werden. Damit will der Landkreis die Unterbringung in Turnhallen oder Zeltstädten verhindern.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Solche Wohncontainer sollen in Nordsachsen für rund 200 Flüchtlinge errichtet werden.
Solche Wohncontainer sollen in Nordsachsen für rund 200 Flüchtlinge errichtet werden. © Sebastian Kahnert/dpa (Symbolfoto)

Torgau. Der Landkreis Nordsachsen will bis April temporäre Unterkünfte für rund 200 Flüchtlinge errichten. Um keine Turnhallen belegen oder Zeltstädte errichten zu müssen, sollen am Schanzberg in Eilenburg sowie in Strelln Wohncontainer für jeweils 100 Menschen entstehen, wie das Landratsamt Nordsachsen am Mittwoch mitteilte. Zu den Kosten für das Projekt konnte das Landratsamt zunächst keine Aussage treffen.

"Wir müssen in diesem Jahr damit rechnen, dass bis zu 1.500 Asylbewerber neu in unseren Landkreis kommen", sagte Nordsachsens Landrat Kai Emanuel. Damit würde sich die aktuelle Zahl verdoppeln. Bereits jetzt habe man kaum Kapazitäten. Bei den Flüchtlingen handle es sich dem Landrat zufolge zum Großteil um allein reisende junge Männer. Diese wolle man in Gemeinschaftsunterkünften unterbringen. Familien hingegen in dezentralen Wohnungen, hieß es.

"Wir betrachten das als Zwischenlösung für maximal zwei Jahre, um kurzfristig Asylsuchende menschenwürdig unterbringen und dann weiter verteilen zu können", so Emanuel. Zur Unterstützung der Flüchtlinge soll es - wie bei allen Flüchtlingsunterkünften - einen Betreiber samt Betreuungspersonal sowie einen Wachschutz geben.

Um die wachsende Zahl der Asylbewerber beherbergen zu können, habe der Landkreis bereits mehrere ehemalige Gebäude wieder in Betrieb genommen sowie Plätze in bestehenden Unterkünften aufgestockt. Zudem seien weitere Unterbringungsmöglichkeiten in Laußig, Kursdorf und Repitz im Gespräch. Die Zahl neu ankommender Flüchtlinge hatte 2022 in Sachsen stark zugenommen. Nach Angaben der Landesdirektion kamen bis Ende November 17.156 Asylsuchende in den Freistaat. (dpa)