Morgenlage in Sachsen: Kritik an Kretschmer, Cyberkriminalität, Kampf gegen Lehrermangel
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So will Sachsen den Lehrermangel stoppen
Im Kampf gegen den Lehrermangel in Sachsen hat die Staatsregierung ein Lehrer-Bildungspaket auf den Weg gebracht. Gemeinsam mit der TU Chemnitz und dem Kultusministerium sei ein Eckpunktepapier unterzeichnet worden, um dem Mangel an Fachlehrkräften in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik entgegenzuwirken, teilte das Wissenschaftsministerium mit. Der Bachelor-Studiengang soll demnach so gestaltet werden, dass eine Anerkennung für das Lehramt an Oberschulen möglich ist. Zudem prüft die TU Chemnitz die Entwicklung eines Lehramtsstudienganges „Staatsexamen MINT Lehramt an Oberschulen“ in Kooperation mit der Universität Leipzig oder der TU Dresden.
Sachsens Justiz stärkt Einsatz gegen Cyberkriminalität
Angesichts wachsender Cyberkriminalität verstärkt Sachsens Justiz ihre Ermittlungskapazitäten in diesem Bereich. Neben der bestehenden Zentralstelle bei der Generalstaatsanwaltschaft wurden in Dresden und Leipzig zwei Schwerpunktstaatsanwaltschaften eingerichtet mit je drei Stellen, die aus dem vorhandenen Pool besetzt werden sollen. „Die seit Jahren steigenden Fallzahlen sind eine zunehmende Bedrohung der Gesellschaft, es bedarf daher einer effektiveren Bekämpfung“, sagte Justizministerin Katja Meier (Grüne) in Dresden. Zur künftig dreistufigen Struktur gehören zudem Sonderdezernate in den Staatsanwaltschaften Chemnitz, Görlitz und Zwickau.
SPD-Chef kritisiert Kretschmers Kritik an der Ampel
Aus der Sachsen-Koalition sind erneut Misstöne vernehmbar. SPD-Chef Henning Homann moniert anhaltende Kritik von Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und der Union an der Ampel-Regierung in Berlin. „Die Kampagnen gegen die Ampel sind unseriös. Denn gerade die Bundesregierung ermöglicht Investitionen in Sachsen, während der sächsische Finanzminister Zukunftsinvestitionen verhindert“, erklärte Homann in Dresden. Es sei geradezu absurd, die Verantwortung für die derzeitige wirtschaftliche Lage komplett der Ampel in die Schuhe zu schieben und gleichzeitig die eigene Verantwortung auszublenden.