Morgenlage in Sachsen: Abschiebungen; Bau-Krise; Größtes Möbelwerk schließt
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Guten Morgen,
ich gebe zu: Im ersten Moment, als ich diese Überschrift las, wollte ich schon zum Hörer greifen, meinen wunderbaren Sport-Kollegen Tino Meyer anrufen und ihm sagen: "Also diese Überschrift geht ja gar nicht!" Im zweiten Moment habe ich es dann doch gelassen.
Und darum hat die Überschrift über seinem Kommentar zum Ausscheiden der deutschen Fußballfrauen aus der WM-Vorrunde auch überlebt und das heutige Licht der Öffentlichkeit erblickt: "Auch auf die deutschen Frauen ist kein Verlass mehr", steht da nun. Für alle lesbar. Verstehen Sie jetzt vielleicht mein kurzes Schlucken?
Warum ich mich dann doch selbst-gebremst habe? Nun, ich las kurz darauf die Überschrift eines Kommentators der Satire-Site Postillon: "Endlich auf Augenhöhe mit den Männern". Das klingt schon wesentlich besser. Und im Sinne der Gleichberechtigung halten wir auch solche Schlagzeilen künftig getrost und heiter einfach aus.
Ihre Annette Binninger, Leiterin Politikredaktion Sächsische.de
Die wichtigsten News am Morgen
Abschiebungen: Schuster begrüßt Faesers Plan
Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) begrüßt den Vorstoß der Bundesregierung, die Abschieberegelungen zu verschärfen. Die von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) veröffentlichten Vorschläge seien zwischen Bund und Ländern vorabgestimmt worden, erklärt Schuster. Mit den neuen Regelungen könnte vor allem die Arbeit der Ausländerbehörden und Polizeidienststellen erleichtert werden. Ausreisepflichtigen werde erschwert, sich dem Vollzug der Abschiebung zu entziehen. In Sachsen waren im ersten Halbjahr zwei Drittel aller Abschiebungen gescheitert. Dennoch müsse die gesamte Rückführungspraxis durch den Bund stärker forciert werden, fordert Schuster.
Flaute beim Bau: Dittrich fordert Krisengipfel
Angesichts der Talfahrt in der Bauwirtschaft fordert der aus Sachsen stammende Handwerkspräsident Jörg Dittrich einen Krisengipfel. Dittrich sagt: "Wir brauchen eine Krisenrunde zum Bau, einen Bau-Krisengipfel. Dass der Bau ein Tal durchschreiten wird, ist mit Blick auf den dramatischen Rückgang bei den Baugenehmigungen in den vergangenen Monaten wohl nicht mehr gänzlich abzuwenden." Umso dringender sei es, sich zusammenzusetzen und über Maßnahmen zu sprechen, damit man nicht zu lange im Tal unterwegs sei. "Es braucht das Aufbruchssignal, dass wir die Talsohle schnell hinter uns lassen wollen." Der Bau müsse schnell wieder stabilisiert werden, so Dittrich. Notwendig sei eine verlässliche Förderung von Wohnraum oder der Sanierung des Bestands.
Größtes Möbelwerk schließt: 450 Jobs betroffen
Das Maja-Möbelwerk in Wittichenau, Sachsens größtes Möbelwerk, wird die Produktion Ende Dezember einstellen. Betroffen sind nach Unternehmensangaben rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, etwa die Hälfte von ihnen pendelt aus dem Nachbarland Polen. Hauptgrund für die Schließung ist, dass Ikea überraschend erklärt hat, die Partnerschaft aufzukündigen und alle Aufträge Ende Dezember 2023 zu beenden. Das Werk produziert Leichtbaumöbel für den schwedischen Möbelkonzern. Nun soll es Gespräche für eine "geordnete" Betriebsschließung geben.
Nur jeder fünfte gefällte Straßenbaum wird ersetzt
In Sachsen geht die Zahl der Bäume an Straßen und Alleen weiter deutlich zurück. Das bestätigt Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in seinen Antworten auf eine entsprechende Anfrage der AfD-Landtagsfraktion. Den Angaben nach wurden allein im Zeitraum von 2018 bis 2022 in Sachsen 12.462 Bäume an Bundesstraßen sowie weitere 21.068 Bäume an Staatsstraßen gefällt. Dazu kommen noch einmal 24.626 Bäume, die in dieser Zeit an Kreisstraßen entfernt wurden. Weniger als ein Fünftel wurde ersetzt. Günther verweist allerdings auf ein Programm zum Schutz von Alleebäumen, das es seit Anfang 2022 gibt und schon erste Wirkungen zeigt.
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