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Sachsens Kultusminister kritisiert Cannabis-Gesetz

Kultusminister Christian Piwarz (CDU) sieht die Teillegalisierung von Cannabis als potenzielle Gefahr für die Jugend. Sozialministerin Petra Köpping (SPD) hält das Gesetz für grundsätzlich richtig, aber verbesserungsfähig.

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Kultusminister Christian Piwarz (CDU) sieht im neuen Cannabisgesetz eine Gefahr für die Jugend.
Kultusminister Christian Piwarz (CDU) sieht im neuen Cannabisgesetz eine Gefahr für die Jugend. © Sebastian Kahnert/dp

Dresden. Das sächsische Kultusministerium hat die Umsetzung des Cannabis-Gesetzes zum 1. April scharf kritisiert. "Wir haben schon genug Probleme mit dem Drogenkonsum von Jugendlichen, die Legalisierung wird die Probleme an den Schulen noch verschärfen", sagte Kultusminister Christian Piwarz (CDU) der Deutschen Presse-Agentur.

Die Aufklärungsarbeit und Drogenprävention nehmen demnach an den Schulen bereits breiten Raum ein. "Mit der Legalisierung von Cannabis wird die Drogenprävention an Schulen schwerer." Laut Piwarz werden durch die Freigabe von Cannabis bei den Jugendlichen die falschen Signale gesetzt und der Konsum verharmlost.

Der sächsischen Sozialministerin Petra Köpping zufolge ist das Gesetz "im Grundsatz richtig, im Detail aber verbesserungsfähig". Die SPD-Politikerin verbinde damit vor allem eine Aufgabe: "Wir müssen und werden in Sachsen dafür sorgen, dass es gut umgesetzt wird bei Kontrolle, Jugendschutz und Prävention." Denn Cannabis sei keine harmlose Droge. "Das Gesetz regelt die kontrollierte Weitergabe und begrenzt sie klar", sagte Köpping weiter. Damit werde der Konsum entkriminalisiert, der Schwarzmarkt ausgetrocknet und die Verschreibung von Cannabis aus medizinischen Gründen einfacher. (dpa)