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Sachsen legt Vorrat mit Masken und Schutzkleidung an

Um auf künftige Pandemien und Katastrophen vorbereitet zu sein, gibt es im Freistaat umfangreiche Lager. Sachsen zieht damit Lehren aus der Coronazeit.

Von Andrea Schawe
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Sachsens Innenministerium hat mehr als 1,4 Millionen Schutzmasken eingelagert.
Sachsens Innenministerium hat mehr als 1,4 Millionen Schutzmasken eingelagert. ©  dpa (Symbolfoto)

Dresden. Sachsen will für den möglichen Fall einer neu ausbrechenden Seuche ausreichend vorbereitet sein und hat dafür einen Vorrat an Schutzkleidung wie partikelfiltrierende Mund-Nasen-Schutzmasken angelegt.

Nach Angaben des für Katastrophenschutz zuständigen Innenministeriums sind momentan mehr als 1,4 Millionen FFP2- und KN95-Masken durch das Polizeiverwaltungsamt eingelagert. "Wenn diese das Verfallsdatum erreicht haben, werden sie ausgesondert und teilweise durch neue Masken ersetzt", sagte Polizeisprecher Richard Baldeweg. Perspektivisch sollen nur noch FFP2-Masken vorgehalten werden.

Aufgrund der angespannten Situation bei Schutzausrüstung gerade zu Anfang der Corona-Pandemie hatte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) auf die Bedeutung einer ausreichenden Reserve an Schutzausrüstung hingewiesen und für dieses Thema sensibilisiert. Als die ersten Corona-Fälle vor etwa drei Jahren in Sachsen auftraten, reichte der Vorrat an Schutzmasken noch nicht einmal für das medizinische Personal aus.

Sachsens Sozialministerium entwickelt die künftige Strategie zur Schutzausrüstung in einem nationalen Pandemieplan gemeinsam mit den anderen Bundesländern und der Bundesregierung, teilt das Ministerium mit. Dabei müsse die Verzahnung mit den sonstigen Vorräten im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz beachtet werden.

Europäische Pandemie-Reserve lagert in Dresden

Das Sozialministerium verweist auch auf das "rescEU"-Logistikzentrum des Deutschen Roten Kreuzes in Dresden. Das Zentrum zur Vorhaltung von Ausrüstung für den Katastrophenschutz wurde im vergangenen Jahr eröffnet und dient als zentraler Standort für medizinische Vorräte.

Durch die Teilnahme am Europäischen Unterstützungsmechanismus bei Katastrophen hat Deutschland Zugang zu gemeinsamen Ressourcen und Ausrüstungen, um schnell auf Krisen und Extremwetterereignisse reagieren zu können.

Das Zentrum beherbergt an vier Lagerstandorten mehr als 10.000 Paletten-Stellplätze mit Hilfsgütern. "Wir sind für verschiedene Katastrophenszenarien vorbereitet", sagt DRK-Sprecher Kai Kranich.

In Dresden lagert ein erheblicher Teil der europäischen Pandemie-Reserve. 5.000 Paletten-Stellplätze stehen dafür zur Verfügung. Zu der Schutzausrüstung gehören unter anderem Brillen, Gesichtsmasken, Einweg-Kittel, Einweg-Masken und Gummistiefel.

Darüber hinaus ist das DRK auch auf Naturkatastrophen vorbereitet. "Wir lagern mehrere 10.000 Sandsäcke, Bautrockner, Notstromaggregate, Hygieneartikel, Zelte, Betten und anderes" so Kranich. Insgesamt sind 8.500 verschiedene Hilfsgüter im Lagersystem gelistet.