SZ + Leben und Stil
Merken

27 Corona-Impfschäden in Sachsen anerkannt

Schmerzen, Erschöpfung oder Schlafstörungen reichen nicht aus, um entschädigt zu werden.

Von Stephanie Wesely
 1 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Millionen Menschen haben die Corona-Impfung gut vertragen. Bei einigen traten jedoch schwere Schädigungen auf.
Millionen Menschen haben die Corona-Impfung gut vertragen. Bei einigen traten jedoch schwere Schädigungen auf. © dpa

In Sachsen wurden bis Oktober letzten Jahres knapp acht Millionen Corona-Impfungen verabreicht. Die meisten Menschen haben sie sehr gut vertragen. Doch es gab auch schwere Schädigungen, die über Infektionen an der Einstichstelle hinausgingen. 643 Geimpfte haben deshalb beim Kommunalen Sozialverband Sachsen einen Antrag auf Entschädigung gestellt. Nur 27 Anträge wurden bislang auch anerkannt, teilte das Sozialministerium auf Anfrage von sächsische.de mit.

Die häufigste Komplikation, die in Sachsen als Impfschaden anerkannt und entschädigt wurde, war die Herzmuskelentzündung nach der Gabe von Biontech-Impfstoff. An der zweiten Stelle standen Sinusvenenthrombosen im Gehirn, Gehirnblutungen, tiefe Becken- und Beinvenenthrombosen und Lungenembolien. Hier erhielten die Geschädigten meist Impfstoff von Astra Zeneca. Weitere anerkannte Impffolgen waren Autoimmunerkrankungen mit schweren Entzündungen, akutes Nierenversagen mit Dialysepflicht, Neuropathien mit Lähmungen und Missempfindungen sowie Ohnmachtsanfälle.

Nicht anerkannt und entschädigt wurden unspezifische Gesundheitsfolgen wie Schmerzsyndrome, Erschöpfung, kognitive Beeinträchtigungen oder Schlafstörungen.

Bundesweit wurden bei 467 Menschen Impfschäden infolge der Corona-Impfung anerkannt. Knapp 12.000 Anträge gingen in den Kommunalen Sozialverbänden der Länder ein. Deutschlandweit ließen sich laut Bundesgesundheitsministerium bis April letzten Jahres rund 65 Millionen Menschen gegen Corona impfen.