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Sachsen: Fast jeder fünfte Quereinsteiger an Schulen schmeißt hin

Im Kampf gegen Lehrermangel setzt Sachsen auch auf Quereinsteiger. Doch nicht wenige davon haben schon wieder aufgegeben. Der Lehrerverband findet das "peinlich".

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Seit dem Schuljahr 2018/2019 stellte Sachsen fast 1.100 Quereinsteiger ein. 204 von ihnen haben schon wieder den Dienst quittiert.
Seit dem Schuljahr 2018/2019 stellte Sachsen fast 1.100 Quereinsteiger ein. 204 von ihnen haben schon wieder den Dienst quittiert. © Marijan Murat/dpa

Dresden. Fast jeder fünfte Seiteneinsteiger an Sachsens Schulen hat in den vergangenen Jahren wieder aufgegeben. Seit dem Schuljahr 2018/2019 seien fast 1.100 Quereinsteiger eingestellt worden, um den Lehrermangel an Schulen zu lindern. 204 von ihnen hätten später den Dienst quittiert, teilte das Kultusministerium mit. Berufsschulen sind dabei nicht berücksichtigt. Über diese Zahlen hatten am Samstag die "Leipziger Volkszeitung" und die "Dresdner Neuesten Nachrichten" berichtet.

Aus Sicht des Sächsischen Lehrerverbandes ist diese Quote zu hoch. "Das ist peinlich", zitierten die Zeitungen den Landesvorsitzenden Michael Jung. "Ohne die Seiteneinsteiger kommen wir in der jetzigen Mangelsituation nicht aus." Die Betroffenen müssten von Anfang an besser an die Hand genommen werden.

Laut Kultusministerium wurden jüngst 192 Seiteneinsteiger neu eingestellt. Sie hätten Anfang des Monats ihre dreimonatige Einstiegsfortbildung gestartet und sollen ab August an den Schulen unterrichten. Das Gros von ihnen (90) soll künftig an Oberschulen vor den Klassen stehen, 45 an Berufs- und 21 an Förderschulen; 27 sind für Grundschulen und 8 für Gymnasien bestimmt. Ein weiterer Quereinsteiger startet an einer Gemeinschaftsschule. (dpa)