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Ausgebrannte Kirche von Großröhrsdorf bekommt bald ein Notdach

Noch im Januar soll die bei einem Feuer teils abgebrannte Kirche von Großröhrsdorf mit einem Dach gesichert werden. Hoffnung macht auch die enorme Spendensumme.

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Blick auf die Ruine der Stadtkirche in Großröhrsdorf: Das Gebäude soll nun bald mit einem Notdach gesichert werden.
Blick auf die Ruine der Stadtkirche in Großröhrsdorf: Das Gebäude soll nun bald mit einem Notdach gesichert werden. © Archivbild:  dpa/Robert Michael

Großröhrsdorf. Die im August 2023 durch einen verheerenden Brand beschädigte Stadtkirche Großröhrsdorf wird mit einem Notdach gesichert. Es soll "abhängig von Wetter und Wind" ab dem 22. Januar montiert werden, wie Vorstand und Pfarrer auf der Homepage der evangelischen Kirchgemeinde mitteilten.

Durch Kronenschnitt und das Fällen von zu stark geschädigten Bäumen im Umfeld des protestantischen Gotteshauses werde zunächst Baufreiheit für ein Gerüst um die Ruine geschaffen.

Das Schiff der Barockkirche war in der Nacht zum 4. August 2023 zum Großteil ausgebrannt. Eine Woche danach wurde ein Mann aus einem Dorf in der Umgebung der Kleinstadt Großröhrsdorf, die rund 25 Kilometer östlich von Dresden liegt, festgenommen.

Er hat gestanden, das Feuer gelegt zu haben und ist in Untersuchungshaft. Gegen den 41-Jährigen wurde am Jahresende Anklage wegen schwerer Brandstiftung erhoben. Danach wird ihm vorgeworfen, eine mit Benzin gefüllte Flasche durch ein Fenster geworfen und so das Gebäude vorsätzlich angesteckt zu haben.

Die Flammen vernichteten den Dachstuhl, das Innere des Kirchenschiffs und kappten den einst 50 Meter hohen, weithin sichtbaren Glockenturm. Viele historische Kunstschätze sowie Teile der Architektur sind verloren, auch im Schutt fand sich nichts mehr.

Noch im August entschied der Kirchenvorstand, an gleicher Stelle ein neues Gotteshaus zu errichten, unter Einbeziehung der historischen Reste. Dafür sollen auch Spenden genutzt werden, die seit der Katastrophe bei der Gemeinde eingehen - mit Stand 12. Januar waren es 427.300 Euro. (dpa)